Wer keine sexy Hexi ist, sollte sie auch nicht spielen
Bevor ich dieser Tage wieder über die Gefahren des Datings schreibe und darüber, wie man sie verhindern kann – erlaube ich mir, einmal darauf hinzuweisen, dass manche Damen durchaus interessiert sind an „erregenden“ Begegnungen – und sich dabei eben manchmal verkalkulieren.
Reden wir Tacheles? Wer sich als biedere kaufmännische Sachbearbeiterin in eine Sexhexe verwandelt und sich so in zweifelhafte Chats (und das sind leider sehr viele) begibt, und sich dort spontan mit Mr. Unbekannt verabredet ist ein Doofi mit Plüschohren – anders kann ich es nicht ausdrücken.
Es gibt übrigens Beispiele dafür, wie Damen im Chats Männer anheizen, um ihre Bereitschaft zu Abenteuern zu testen. In Ihrem Buch „Flirten im Internet“ versucht sich die Autorin als sexy Anmacherin, und sie wird mit ihren gefahrvollen Vorschlägen an merkwürdigen Orten sogar von ihrem inzwischen megaheiß beflirteten Chatpartner „Wolf“ zurückgewiesen.
Sie hatte sich das so vorgestellt und zwar – halten Sie sich fest – morgens um 5 Uhr:
(Wörtliches Zitat):
„Novembernebel – ich stiege aus dem Auto in schwarzem langen Mantel, tiefem Dekolleté und übermütig blitzenden Augen“.
Wie gesagt, Wolf „vermasselte“ ihr den Vorschlag – was beweist, dass auch Männer vor Übergriffen Angst haben – übrigens sehr zu Recht. Es zeigt aber auch, wie leicht es ist, sich als Frau zu überschätzen – denn eine Situation morgens um 5 Uhr in Waldnähe zu meistern, die aus dem Ruder gerät, dürfte auch für eine selbstbewusste Frau schwer sein.
Tacheles: Eine Frau, die sich im Chat als verfügbares erotisches Objekt darstellt, darf sich nicht wundern, wenn Männer dies auch in der Realität annehmen – wobei natürlich das Beste wäre, gar nicht erst sexy herumzuschnattern, sonder gleich die echte Rolle des Lebens zu spielen.
Zitat aus: „Flirten im Internet“, Wien 2001
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