Auch „EMOTION“ will wissen, wie „gleich“ Paare sein sollten
Das Magazin „EMOTION“ hat sich nun auch damit beschäftigt, wer eigentlich zu wem passt und sich die Lieschen-Müller-Frage wissenschaftlich zu Herzen genommen: „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“ oder „Gegensätze ziehen sich an„.
Wäre man wirklich wissenschaftlich, so wüsste man natürlich, dass dies ein Scheinwiderspruch ist – den man plakativer gar nicht ausdrücken könnte.
Interessanterweise sind die beiden Beiträge der Fachfrauen, die als „kontrovers“ bezeichnet werden, im Kern sehr ähnlich. Maria Klein, die lebenskluge Partnervermittlerin vom Bodensee, und Lisa Fischbach, die den meisten meiner Leserinnen und Leser als Elite-Partner Hauspsychologin bekannt sein dürfte, wissen beide, dass die Kerne der beiden Partner übereinstimmen müssen. Frau Klein drückt dies sehr bildlich aus, indem sie sagt, dass beide “aus einem Stall kommen“ sollten, während Frau Fischbach auf Übereinstimmung bei “elementaren Grundbedürfnissen“ besteht.
Die Beiträge bewiesen, dass außerhalb von Ideologien und plakativen Betrachtungsweisen kaum Unterschiede unter Experten bestehen. Die Frage ist also nicht „Gleich und Gleich“ ODER gegensätzlich, sondern in WELCHEN Eigenschaften gleich, in WELCHEN gegensätzlich.
Die Liebepur hat diese Meinung im Übrigen schon immer vertreten – woran man sehen kann, dass unsere Leserinnen und Leser immer einen Schritt voraus sind.
Etwas merkwürdig empfinde ich, dass EMOTION der Amerikanerin Dr. Helen Fisher so viel Raum gibt, die nach europäischen Maßstäben eine sehr plakative und simplifizierte Theorie entwickelt hat, die angeblich auf der Analyse von 40.000 Menschen beruht. Aber in den USA zählt nun mal die Vereinfachung um jeden Preis – wohl, damit jeder sein eigenes Leben in einem der vier von Frau Fisher aufgestellten Töpfchen wiederfindet.