Das Kennenlernen ist kein Eintopfgericht
Eines der Hauptprobleme bei unseren Damen und Herren Wissenschaftlern, aber durchaus auch bei einigen Online-Vermittlern, besteht in der Tatsache, dass es keine einheitliche Formel für Paarungen gibt. Wenn dies aufgrund der allgemein bestehenden Arroganz gegenüber Laien- und Kundenwürstchen dennoch behauptet wird, dann zeigt sich nur, auf welchem dünnen Eis sich diese Ignoranten bewegen.
Es gibt allerdings eine einzige Formel, die ebenso wissenschaftlich wie allgemein akzeptiert und stichhaltig ist: Wer in der Nähe ist, wird eher als Partner wahrgenommen. So trifft die Studentin den Studenten, die Sekretärin den Programmierer und die Telefonistin den Logistikfachmann.
Diese Art des Kennenlernens folgt allerdings Bedingungen, die eher für die Menschen unter 30 gelten und unter ihnen auch nur für solche, die halbwegs ortsgebunden sind. Aus dem Raster, wenngleich nicht anhand scharf gezogener Grenzen, fallen also alle, die sich nach und nach auf die 40 zubewegen, die flexiblen Mitarbeiter im globalen Einsatz und solche, die beruflich etwas isoliert sind: Dazu gehören zum Beispiel die Ärzte in freier Praxis sowie viele beratende Berufe – vom Schriftsteller ganz zu schweigen.
Ab 30 und in bestimmten Gruppen galten und gelten also andere Bedingungen, aber auch ab 40 stellt sich wieder ein Wandel ein: Dann sind beispielsweise Kinder seltener ein Thema mehr und die Paare (jedenfalls, wenn sie gleichaltrig sind) beginnen, über den Lebensgenuss nachzudenken.
Das Kennenlernen ist also kein Eintopfgericht, und seine Zubereitung gehört nicht in die Hände der falschen Köche. Im Grunde genommen braucht jeder Mensch seinen eigen Plan zur „Paarung“ – doch wer macht ihn schon? Ich werde mich im Januar einmal ein wenig mit Lebensentwürfen beschäftigen – und wie man sich in ihnen paart. Haben Sie Lust, mitzumachen?
Dann schreiben Sie mir Ihre Vorschläge