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Prognose 2009 für das Dating

Auch 2009 werden Menschen den Wunsch haben, zueinanderzufinden – und wie in jedem Jahr werden Gerechte und Ungerechte daran verdienen. Ich nehme mit Freude zur Kenntnis, dass eines der Probleme von 2008 endlich angegangen wurde: Verschiedene der Abzockerei verdächtigte Personen haben endlich Besuch vom Staatsanwalt bekommen. Dennoch werden wir leider ins Jahr 2009 herübernehmen, dass Abzocker, Schelme und ein paar Glücksritter uns weiter an der Nase herumführen wollen. Schuld daran ist nicht nur die Leichtgläubigkeit meiner Mitmenschen, sondern ein Rechtssystem, indem man als Kritiker leicht mundtot gemacht werden kann. Dennoch prognostiziere ich: Die Abzockerei wird stärker aufgegriffen werden, wenn die Prozesse beginnen – und es wird noch mehr von den Hintergründen an die Öffentlichkeit dringen – und das ist ein Gewinn für die Menschen.

Kostenlose Dienste

Eine Frage kann ich nicht beantworten: wie die Wirtschaft aussehen wird. Steigt die Zuversicht in die Wirtschaft, so nimmt das Interesse an Partner ab, sinkt die Zuversicht, so rückt man einander näher. Bei Wirtschaftsflauten steigt das Interesse an „seriösen“ Diensten und Bezahldiensten – und gleichzeitig fallen die Werbeeinnahmen. Nehmen wir einmal an, alles bleibt, wie es ist – selbst dann haben kostenlose Dienste immer weniger Chancen. Der ernsthaft Partnersuchende will eine gewisse Seriosität, und dies ist – bei allem Respekt vor den Innovationen im Bereich der Sicherheit bei den werbefinanzierten Diensten – am besten durch ein hohes Eintrittsgeld gewährleistet. Bezahldienste werden also die Nase vorn haben – und auch behalten. Prognose für kostenlose Dienste: Die etablierten Unternehmen werden nicht untergehen, aber nicht mehr viel investieren können – und Neugründungen sind zwecklos.

Neugründungen und Start-Ups

Was fehlt, sind innovative Ideen. Der zweitausendste Start-up, der mit genau dem gleichen Gedöns kommt wie seine 1999 Vorgänger, hat kaum Chancen, auch wenn man angeblich noch eine „tolle Nische“ entdeckt hat. Merke: Die Nischen sind längst überfüllt – und wer keine Ahnung vom Markt hat, lässt lieber ganz die Finger davon. Meine Prognose: Viele Start-ups werden aufgeben müssen.

Web 2.0

Web 2.0 wurde schon mehrfach totgesagt, aber 2009 wird ein Jahr der Wahrheit – weil die meisten Dienste auf Pump finanziert sind, müssen sie entweder Geld machen oder aber irgendwie abgestoßen werden. Die meisten der Dienste sind viel zu klein, um zu überleben. Interessant ist, dass man schon 2008 den Mund nicht mehr so voll nahm wie zuvor. Immerhin wollte man Anfangs 2008 noch die Singlebörsen mit dem „Billige-Jakob-Prinzip“ vom Markt verdrängen. Schief gegangen – und ich sage mal: Das war voraussehbar.

Singlebörsen

Die Prognosen für bestehende Singlebörsen sind weiterhin gut – nur werden sich 2009 immer mehr Dienste etablieren, die auch ein „Mehrwert-Programm“ in Richtung „wir helfen Ihnen über die Hürden“ anbieten. Ein Teil dieses Programms sind Übereinstimmungstests – meine persönliche Meinung über die „Wissenschaftlichkeit“ muss ich dabei völlig zurückstellen: Partnersuchende wollen ein Vehikel, das sie darin bestärkt, die Richtige oder den Richtigen gefunden zu haben. Eines davon ist der Partnerübereinstimmungstest – aber auch das Coaching könnet eine Zukunft haben.

Online-Vermittler

Manchmal ist es ganz gut, dass die Kunden der Online-Partnervermittler nicht wissen, wie das Räderwerk im Inneren der Partnerübereinstimmungstests funktioniert – sie wollen einfach glauben, dass der Computer mit dem dahinterliegenden Expertenwissen schon den richtigen Partner zuweist. Allerdings wollen sie auch die Spielräume gestalten können, und deswegen haben Anbieter mit frischen, modernen Ideen eine Chance. Die etablierten leben im Moment davon, dass die Werbung der mit ihnen verschwisterten Presserzeugnisse schon die Kunden ins Haus bringen wird – aber die neuen Anbieter erschließen ganz neue Kundenkreise. Das könnte funktionieren.

Casual und Sexdating

Der Markt des „Casual Dating“ beruht darauf, dass viele Menschen Wünsche haben, die sie möglicherweise auch erfüllt bekommen – aber im Getriebe dieses Marktes ist eine Menge Sand, denn nach wie vor stimmen Angebot und Nachfrage nicht überein, und dies nicht nur nach der Verteilung der Geschlechter, sondern auch nach unterschiedlichen Bedürfnissen. Generell ist der Markt unübersichtlich und wird von Glücksrittern unterhöhlt, sodass es ganz schwierig ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Prognose: Der Markt wächst, aber das bedeutet nicht, dass jeder eine Chance am Markt hat. So merkwürdig es klingt: Seriosität ist dort am gefragtesten, wo es „so ganz seriös“ eigentlich nicht zugeht, daher die Prognose: Verdienen werden zunächst viele Anbieter – bleiben werden aber nur wenige, die eine genau „Eingangskontrolle“ durchführen.

Speed-Dating Online/Offline

Speeddating ist – online wie offline ein Spiel mit den Möglichkeiten. Es kann sein, dass man wirklich sucht, aber auch, dass das Spiel der eigentliche Sinn ist und der Erfolg eher Nebensache – das kann bei Onlinediensten durchaus vermutet werden. Meine Prognose: Der Boom ist vorbei. Aber es wird die Dienste weiterhin geben. Einige der Dienste müssen 2009 dringend Geld verdienen – man wird sehen, ob sie das schaffen. Ich glaube nicht, dass dies bei allen Anbietern der Fall sein wird. Von Neugründungen auf diesem Gebiet ist wahrhaftig abzuraten – keine Chance auf einem Markt, auf dem höchsten zwei bis drei Anbieter Platz haben – und das auch nur bei anhaltendem Interesse sehr junger Leute.

Last, not least: wissenschaftsbasierte Dienste

Nach Insiderinformationen ist die Sache 2008 nicht gut angelaufen: Alle Dienste, die sehr viel Wert Wissenschaftlichkeit gelegt haben, müssen neu nachdenken, weil ihnen der Markt oder das Publikumsinteresse fehlt. Insbesondere die biologische Nicht-Übereinstimmung per (DNA-Analyse) hatte sich wohl größere Erfolge gewünscht – und Partnerschaftsgutachten scheinen auch nicht sehr gefragt zu sein. Was hingegen gewünscht wird: ein Sieb zum Vorprüfen von Eigenschaften, das sich möglichst noch parametrisieren lässt.

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