Eartha Kitt – die Meisterin der frechen erotischen Songs ist tot
Leider bin ich etwas spät mit meinem Nachruf, und er ist kürzer, als ich mir dies vorgestellt hatte: Eartha Mae Keith, die als „Eartha Kitt“ eine Weltkarriere begann, starb am 26. Dezember 2008 im Alter von 81 Jahren.
Es ist der Gang dieser Erde, dass Menschen eines Tages sterben, und so können wir nichts als die Erinnerung bewahren – an eine wunderbare Frau mit einer erotischen Stimme wie kaum eine andere, die sich jederzeit in Szene setzen konnte, wie sie wollte.
Sie war der Beweis dafür, dass der amerikanische Traum erfüllt werden konnte – dass nämlich eine Frau aus einfachsten Verhältnissen ohne wirkliche Wurzeln in der Gesellschaft das werden konnte, was sie war: ein amerikanischer Weltstar.
Doch sie musste auch die bittere Seite Amerikas kennenlernen: Auf einer Party im Weißen Haus 1968 sagte sie, was viele dachten, aber niemand hören wollte: nämlich dass Amerika den unsinnigen Krieg in Vietnam endlich beenden müsse – ein Krieg, der noch Jahre dauern sollte und Jahr für Jahr sinnloser wurde. „Uncle Sam“ sorgte in der Folge dafür, dass die Karriere der Sängerin einen Knick bekam – und es dauerte lange, bis sich die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit ihr aussöhnten.
Einzelne Interpretationen – allen voran Ihr Paradesong „C´est Si Bon“ und die vielen anderen erotisch interpretierten Lieder werden uns Eartha Kitt erhalten – eine Frau, die kein Blatt vor den Mund nahm und die Liebe ebenso frech und charmant interpretierte, wie es kaum eine zweite Frau konnte.