Neues Wochenthema: erotische Sonderwünsche
Ist uns denn kein Thema heikel genug? Nach den Artikeln über Liebe, Sex und Beziehungen für die Armen nun eine Artikelserie über erotische Sonderwünsche in Beziehungen? Ist das nicht eher etwas für Sexpostillen – und gehört deren Erfüllung – wenn sie denn überhaupt möglich ist – nicht eher in den Puff?
Zwei Mal nein. Erotische Wünsche, die von jenen Liebesformen abweichen, die auch der Zeugung dienen könnten, sind längst keine Sache für Huren mehr. Gehren wir einmal zurück in das Jahr 1960, so hätte keine „es keine anständige Frau französisch gemacht“, wie es damals hieß – und heute? Es ist ein Standard der Liebe unter Paaren geworden. Auch der Einsatz von fetischverdächtigen Dessous, Sexspielzeugen und so genannten „leichten“ BDSM-Aktivitäten ist so normal geworden, dass viele Warenhäuser irgendwo Artikel für Fesselspiele führen.
Heikel sind aber immer noch die Themen, die an der Geschlechterrolle Kratzen oder solche, an denen Dritte oder Gruppen beteiligt sind – und auch die „völlige Unterwerfung“ (früher „Hörigkeit“ genannt) schein oft ein heikles Thema zu sein.
Wohlan – lasst uns diskutieren – und bitte keine Hemmungen – nur schicklich ausdrücken sollten Sie sich.
