Für Dating gibt es keine Eiszeit – für Web 2.0 schon
Datingseiten sind fein raus – und der Grund liegt in der Tatsache, dass man sich rechtzeitig und umfassend von der „Billigmentalität“ abgesetzt hat. Andere haben das nicht: da gab es eine Gruppe von quirligen Glücksrittern, die auf „null Euro ist der beste Tarif“ gesetzt hatten und kostenlose „soziale“ Foren anboten – Web 2.0 eben.
Die Idee ist in die Jahre gekommen – den etwa der Hälfte der sozialen Netzwerke wird von namhaften Fachleuten der Webtod vorausgesagt – sie erfrieren in der Eiseskälte des Werbemarktes, auf den sie bis vor Kurzem noch so vehement gesetzt hatten – denn „kostenlos“ gibt es nur für die Mitglieder, nicht aber für die Betreiber. An solchen Stellen kann man dann auch deutlich erkennen, wie zweifelhaft der Ausdruck „Mitglied“ ist – denn die Mitglieder vieler „sozialer“ Kommunen sind bestenfalls Wandervögel, denen die wirtschaftliche Situation des Betreibers piepschnurzegal ist – und die zum nächsten kostenfreien Ast hüpfen, wenn man einer abbricht.
Allerdings – auch Blogs (wie dieses) könnten davon betroffen sein – doch auch da haben wir Glück – an manchen Blogs kommt keiner mehr vorbei, und die Kosten für ein Blog sind nach wie vor minimal.
Als Kunde bei einer bezahlten Partnerbörse sind Sie übrigens nach wie vor fein raus: Durch ihre Geldzahlungen helfen Sie, die Idee am Leben zu erhalten und sichern (jedenfalls bei den meisten Börsen) auch die Qualität. Wäre das nicht ein guter Grund, gemeinsam mit dem Herzen auch die Geldbörse zu öffnen? Ich meine: ja. Wir leben alle voneinander. Von „kostenlos“ kann auf Dauer niemand leben.
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