Partnerbranche: die Zahlenverweigerer
Das Interessanteste an einer Online-Partnervermittlung oder Singlebörse aus der Sicht des Kunden ist eine einzige Kennzahl: aktive Mitglieder. Im Sinne der Kundenzufriedenheit wäre es sicherlich interessant, diese Zahlen zu kennen: doch, wie ich bereist mehrfach schrieb: Diese Werte kennen nur die Buchhalter der betreffenden Firmen – nach draußen sollen sie um keinen Preis dringen.
Lieber teilt man der Presse da schon mit, wie viele Mitglieder man hat: Eine deutsche Single-Börse will über 10 Millionen Mitglieder haben, eine internationale Online-Partnervermittlung deutscher Herkunft ebenfalls. Da staunt der Laie – und auch der Fachmann wundert sich, zumal, wenn die nackten Zahlen doch einmal bekannt werden – dies ist in der Regel bei Firmenverkäufen der Fall.
Die Geheimnistuerei um Umsätze, Gewinne, tatsächliche Neuzugänge und zahlende Mitglieder geht einem Journalisten – mit Verlaub, verehrte Betreiber – wirklich auf den Keks, um es populistisch zu sagen. Müssen wir wirklich Ihre Umsätze (wenn wenigstens diese bekannt werden) durch den Halbjahresbeitrag teilen, um uns der Anzahl der tatsächlichen, zahlenden Mitglieder zu nähern? Ich meine, dass es auch anders gehen könnte.
Was meinen Sie?