Dates kann man nicht kaufen – aber bezahlen
Die Idee „reicht trifft schön“ ist ganz nett, aber oft steht dahinter eben mehr oder weniger verblümt eine andere Idee: „Spendierhose sucht einschlägige Mieze“.
Das ist keinesfalls eine fixe Idee, sondern offenbar eine Geschäftsstrategie, die so neu nun auch wieder nicht ist – schon die Kupplerinnen im Frankreich verschafften den Damen der Gesellschaft so manches Zubrot, indem sie „Geschäfte abschließen ließen“ – was nichts anderes bedeutete, als den Preis für die Liebesnacht festzulegen.
Alsdann, zur Sache, Schätzchen: Sugar Baby sucht Sugar Daddy (natürlich ohne irgendwelche Gegenleistungen, das wäre ja Prostitution), aber gegen Zahlung von zwischen 1.000 und 20.000 USD für die Bereitstellung ihrer Gesellschaft – wobei allerdings verdächtig viele schrieben „alles Verhandlungssache“.
„Es ist das beste Jagdrevier, in dem ich je gejagt habe“ sagte eines der Mitglieder – laut Gründer Brandon Wade. Jener hat nämlich das Portal „Seeking Arrangements“ ins Netz gestellt – übrigens eine Schwesterseite von „Seeking Millionair“.
Um die möglicherweise aufmüpfigen amerikanischen Feministinnen zu beruhigen, behauptet man auf der Webseite, nicht nur stramme Spendierhosen zu vermitteln, sondern auch entsprechende Spendierröcke: Sugar Mommies nämlich – nun, es waren tatsächlich ein paar Damen über 40 dort und auch ein paar Jünglinge, die sich für die angenehme Gesellschaft anboten – ich musste allerdings mehrfach hinlesen, um zu begreifen: Die meisten der dienstwilligen Jungs suchten Sugar Daddies, während das Pendel der suchenden Mommies mal nach dieser, mal nach jener Seite ausschlug.