Britische Kundendienstleiterin posaunt ihre Sexsucht aus
Man kann heute offenbar mit allem versuchen, berühmt zu werden – auch mit Sexsucht. Wir erinnern uns vielleicht vage an den Witz von dem Herrn, der einst sagte, er sei „lieber ein stadtbekannter Säufer als ein anonymer Alkoholiker“ – wer darüber lachen kann, musste nie mit einem Alkoholiker leben.
Doch nun kann man seine Sexsucht auch vermarkten, wenn man noch nicht berühmt ist – und dadurch mindestens ein paar Tage lang zur Medienberühmtheit werden. Eine gewisse Terry Hunter jedenfalls, nach Eigenangaben 25 und Leiterin einer Kundendienstabteilung, rühmt sich, mit über 1000 Männern geschlafen zu haben – an manchen Tagen mit bis zu einem Dutzend.
Nun wissen wir, dass teile der englischen Presse auf solche „Sensationen“ angewiesen sind, um ihre Gazetten zu verkaufen – unter anderem auch die „News of the World“, die die Geschichte zuerst brachte – inklusive dreier Fotos. Dabei durfte kein Klischee fehlen: Als sie ihre Jungfräulichkeit verlor (mit 17) legte sich angeblich ein Schalter im Gehirn um – und seither begehrte sie alles, was männlich und halbwegs bestückt sei – inklusive ihres Psychotherapeuten, der sie allerdings ablehnte.
Sicher gibt es so etwas wie die „Flucht nach vorn“ – aber die eigene Sucht in die Welt hinauszuposaunen, sich dabei noch sexy fotografieren zu lassen und sich so der Öffentlichkeit preiszugeben (falls die Geschichte überhaupt stimmt) ist in jeder Hinsicht frivol.
Muss ich noch sagen, dass es selbstverständlich auch in der deutschen BILD-Zeitung stand? Wahrscheinlich nicht.