Diese Woche (45) in Liebepur – Erpressung und Liebe
Erpressung ist nicht lustig – gleich, ob es um Millionenbeträge, ein paar Hundert Euro oder gar nicht um Geld geht, sondern vielleicht darum, jemanden „in der Hand zu haben“. Dabei waren die gegenwärtigen Fälle nur deshalb so spektakulär, weil es um hohe Summen ging.
Die Reaktionen der Presse waren unterschiedlich – am besten wusste noch eine Schweizer Zeitung, was wirklich vor sich ging – während die deutsche Presse auf die Süddeutsche Zettlung schielte, die in Deutschland zuerst von der Sache erfuhr. Ziemlich merkwürdig benahm sich hingegen die britische Presse, die ´(wie so oft) die ihr zugereichte Nazi-Karte ausspielte. Allerdings kam der Hinweis, dass der Gigolo einen jüdischen Großvater hatte und sich für diesen rächen wollte, wohl selbst bei den britischen Lesern nicht besonders gut an.
Allerdings – die fälle, die jetzt ans Tageslicht kamen, sind nach Ansicht vieler Beobachter nicht mehr als die Spitze des Eisbergs. Tatsache ist: Der Seitensprung mit einer weitläufig bekannten Person ist nicht so gefährlich wie der Seitensprung mit einem völlig Fremden. Heute ist es kein Problem mehr, mit Hilfe von Spionagekameras, die im Internet erhältlich sind, jedes Hotelzimmer in einen Raum zu verwandeln, in dem die Wände nicht nur Ohren, sondern auch Augen haben.
Wie auch immer – Liebe ohne Risiko geht nun auch wieder nicht – wer liebt, geht ein großes körperliches und emotionales Risiko ein – was ist eigentlich selbstverständlicher als dies? Wie Sie das Risko mindern können? Außer Kondomen darf ich Ihnen diesen Artikel empfehlen.
Wieder war es eine Woche der nutzlosen Pressemitteilungen. Es mag ja nun wirklich sein, dass 72 Prozent der Befragten einer Partnerbörse sagen, sie würden ihren Wohnort „aus Vernunftgründen“ wechseln, wenn denn die Liebste woanders wohnt – aber recht glaubwürdig erschien mir dies nicht. Reden ist Silber, Handeln ist Gold.
Oh ja – da gab es noch ein halbes Dutzend neue Singlebörsen – mindestens. Wie die alle zu tragfähigen Geschäften kommen wollen? Fragen Sie nicht mich. ich weiß nur dies: Fürs Geschäft braucht man in erster Linie Kunden – Marketingfachleute reichen in keinem Fall, denn die müssen ja nicht das wirtschaftliche Risiko tragen.
Übrigens: Wenn Sie einen berechtigten Einwand gegen einen unserer Artikel haben, dann entfernen wir die Textstelle. Wir haben das jüngst sogar für eine junge Frau getan, die ihrer Regionalzeitung in allen Einzelheiten erzählt hatte, wie schön es ist, Wäschemodell zu sein – und die das jetzt nicht mehr wahrhaben wollte. Sie sehen – die liebepur hat ein goldiges Herz für junge Frauen, die einstmals nicht so genau wussten, was sie wollten. (Wahrscheinlich verstehen Sie, warum ich nun nicht verlinken kann).