Warum beschäftigt sich die Liebepur mit Affären?
Sieht man sich die üblichen Presseerzeugnisse oder Blogs an, so findet man im Wesentlichen drei Reaktionen auf die hohe Anzahl von Seitensprüngen: Der Stammtisch macht den Zeitgeist dafür verantwortlich, die Elfenbeintürmler kramen jeden Monat eine neue Theorie hervor und die betulichen Eheberater sagen, man solle die eigene Beziehung doch rechtzeitig auf Schwachstellen untersuchen. Alle drei Meinungen sind – bei allem Respekt – ausgemachter Blödsinn.
Wenn es mehr Seitensprünge gibt, dann müssen wir vor allem alle lernen, damit umzugehen: der Liebhaber oder die Geliebte einerseits, der betrogene Ehepartner andererseits und letztlich auch der Betrügende. Wir wissen bereits, dass kaum jemand den Ehebruch einfach so wegsteckt – und wir müssen uns jetzt fragen, wie wir reagieren können oder sollen, wenn es uns selbst passiert – aktiv wie passiv. Um die nötigen Antworten zu finden, braucht man Zeit, Besinnung und vielleicht einige intime Gespräche mit einem klugen Menschen.
Eines aber müssen wir sofort: Uns von dem Gedanken befreien, dass drinnen die züchtige Hausfrau nur von ihrem Ehemann das Glück körperlicher Liebe erfährt, während dieser in der Gegend herumjagt und seinen Samen überall verstreut, wo es ihm möglich ist. Kein wirklich erfahrener Berater glaubt heute mehr an dieses Märchen, dass uns unsere Vorfahren hinterlassen haben. Gelegenheit macht Liebe – und dass verheiratete Männer stets mit unverheirateten Frauen ins Bett hopsen, das können die Damen und Herren Forscher dem Weihnachtsmann erzählen.
Wir werden hier in den nächsten Wochen noch einige Artikel zum Thema veröffentlichen. Wenn Sie mich nun fragen, warum: weil nichts die Menschen derzeit so interessiert – außer, was man der Geliebten oder Partnerin zu Weihnachten schenkt.