Die Woche im Überblick: Woche 48/2008
Mal hat man Pech mit dem Freundbild, mal mit dem Feindbild: Mich erreichten keine Massenproteste alleinerziehender Mütter anlässlich meines „Tacheles“-Artikels.
Neugierig war ich auch auf Joachim Rabe, den Geschäftsführer von neu.de und partner.de – und ich muss sagen, dass mich seine Offenheit sehr beeindruckt hat – und auch partner.de scheint so zu sein: Da macht man ein Computer-Matching moderner Art, ohne Brimborium und für alle – einfacher geht es nicht.
Was mich nicht hindert, generell Kritisch mit dem Gedanken der Computerpartnervermittlung umzugehen. Denn zwar unterscheidet sich die Partnervermittlung mithilfe der Univac von 1956 sich in vielen Details von der Partnervermittlung heute – aber im Kern hat sich die Sache nicht verändert: Ein Computerprogramm bleibt ein Computerprogramm – es kann nur das, was wir ihm mühselig vermittelt haben. Nicht nur, dass ein Teil der Grundlagen reine Ansichtssache ist – nein, diese Ansichten sowie sämtliche Fehler und Ungenauigkeiten der Programmierer und Psychologen, die es entwickelt haben, werden vieltausendfach reproduziert – toll, nicht wahr? Lesen sie bitte meine beiden Artikel Teil 1 und Teil 2 dazu.
Eine Umfrage hat, mal wieder was festgestellt – über die Gedanken der Damen über 45. Ja, sie würden jüngere und teils (nämlich zu einem Drittel) auch viel jüngere Partner nehmen – und ich frage mal: Ja, und zu welchem Zweck? Zum Heiraten?
Ja – wie kommt man als Frau überhaupt an den Mann? Über das Foto? Und wenn, wie edel oder freizügig oder sonstwie darf das Foto sein? Diskussionsbeiträge, bitte!
Nein – das war nicht alles diese Woche – etwas Neues aus der käuflichen Liebe muss noch erwähnt werden: Einige skandinavische EU-Abgeordnete fühlen sich offenbar davon gestört, dass Hotels in Straßburg ihren Gästen immer noch erlauben, Huren mit aufs Zimmer zu nehmen – und sie wollen, dass sich diese Hotels verpflichten, es nicht mehr zu tun. Schöne neue Welt: Big EU-Brother is watching you.
Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu sagen: Die Erotik-Messe Venus wurde in Berlin eröffnet – doch offensichtlich glaubt die Pressestelle, nur die Boulelvardpresse dafür interessieren zu können.