Sex: Jugendliche in Österreich sind schlecht informiert
Nach Einschätzung österreichischer Gynäkologen ist noch viel zu tun, um Jugendlichen gesicherte Informationen über Sexualität zu vermitteln. Wie aus Teilen der österreichischen Presse hervorgeht, werden zweifelhafte Informationsquellen genutzt:
„Zurzeit kommen Infos zum Thema Sex bei den Mädchen überwiegend aus Printmedien, bei den Burschen aus dem Internet. Für Jugendliche ist es aber schwierig, die Qualität dieser Quellen einzuschätzen, oft lassen sie sich von Texten und Bildern unter Druck setzen.“
Wie es weiter heißt, würde auch der Aufklärungsunterricht in den Schulen nicht „greifen“ und aufklärende Gespräche in der Familie würden kaum stattfinden.
Die Ärzte haben nun eine „Mädchensprechstunde“ eingerichtet, in der Gespräche über die Sexualität auch ohne gynäkologische Untersuchung angeboten werden.
Die Ärzte zeigen damit einen kulturellen Mangel auf, der auch in der deutschen Gesellschaft tief greifend verwurzelt ist: Während sich sogar öffentlich-rechtliche Medien (WDR) populistisch mit der „falschen“ Aufklärung durch das Internet auseinandersetzen, schweigen sie sich darüber aus, wie denn eine „richtige“ Aufklärung aussehen müsste. Sich über das Internet aufzuregen, ist eben einfacher, als nach vernünftigen Lösungen zu suchen.