Die konservativen Verächter zeigen ihr wahres Gesicht
Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass immer noch viele Beobachter eine stille, heimliche und abgrundtiefe Verachtung für Menschen empfinden, die sich im Internet, über Zeitungsanzeigen oder Heiratsvermittler kennengelernt haben.
Diese Auffassung wird oft verheimlicht, doch wenn von dritter Seite dann angeblich „wissenschaftliche“ Erkenntnisse aufkommen, und sei es nur eine etwas eigenartige Volksbefragung, dann kommen sie aus ihren Mauselöchern und zeigen das wahre Gesicht: So geschehen bei der umstrittenen Umfrage, die von der Apotheken-Umschau über Pressemitteilungen verbreitet wurde.
Plötzlich snd die Zahlen, die als ultimative Wahrheit verstanden werden, „ernüchternd für jeden, der seine Zeit im Internet verdaddelt, um dort die berühmte Stechnadel im Heuhaufen zu finden“ (Aphrodite). Eine durchaus ähnliche konservativ-verklärte Ansicht kann man jetzt auch bei Bloggerkollegen Kim festgestellt werden: Obwohl sich dessen Blog per Titel ausschließlich an Internet-Dater wendet, schreibt er: „Man nenne mich altmodisch aber als ich den Artikel in der NWZ Online zu Gesicht bekam, habe ich mich wie ein Schneekönig gefreut“
Meine lieben Bloggerkollegen – erstens seid ihr blauäugig und leichtgläubig, die von der Apotheken-Umschau verbreiteten Zahlen einfach ohne weitere Denkarbeit zu übernehmen – und zweitens sollte ihr mal eure Vorurteile in die Mauser schicken – ich wette, dort würden wir anschließend reichlich Federn finden.
