Seitensprung-Agenturen: Boom oder nur Bumm?

Ob mit oder ohne Pressmitteilung: Gegenwärtig springen sehr viele Firmen auf den Zug der Seitensprungagenturen auf. Erst vor ein paar tragen hörten wir von Lust und Laster – und inzwischen wissen wir dies:

„Hallo, lustundlaster.com bekommt gerade ein neues „Gesicht“. Gern könnt Ihr Euch bei uns wie gewohnt anmelden. Bitte beachtet, dass wir nur noch Bilder für FSK 16 akzeptieren können.
Bitte legt euch ein neues Profil an, denn durch die Umstellung, sind die alten Daten leider nicht mehr aktuell. Ab jetzt macht es noch mehr Fun mit anderen auf Lustundlaster.com zu Flirten, Chatten und sich zu treffen“

OK kann ja mal passieren – dieser Screenshot mag ja weitere aufschlussreiche Details liefern:

laster und lust

Etwas schicker kommt das Portal www.s-partnerclub.de daher, dass nach einer Pressemitteilung 100.000 neue Mitglieder geworben hat und, die Frauenquote „auf ein beachtliches Niveau von 25 % zu bringen (Branchendurchschnitt 13 % bis 18 %). Den Mitgliedern bietet das anspruchsvoll gestaltete Portal vielfältige und differenzierte Möglichkeiten, Gleichgesinnte der verschiedensten Neigungen zu finden und anzusprechen.“

Der „beachtliche“ Wert dürfte den Glanz verlieren, wenn man bedenkt, dass Konkurrent Meet2Cheat bei 130.000 Mitglieder eine Frauenquote von 42 Prozent hat und lovepoint eine solche von 41 Prozent.

Interessant ist, dass Alexa den Anstieg irgendwie nicht nachvollziehen kann – was der Pressemitteilung eine merkwürdige Note gibt, denn in irgendeiner Weise müssen ja die 100.000 zusätzlichen Mitglieder des rumänischen Anbieters als Traffic registriert worden sein – davon allerdings bemerkten Alexa nichts.

Eines ist inzwischen sicher: Trotz guter Erfolgschancen bei den bereits am Markt befindlichen Agenturen ist der Markt insgesamt begrenzt, denn für einen Seitensprung fährt man nicht von Flensburg nach Sonthofen – und schon allein deshalb sollte man vorsichtig sein, wenn einen die Damen freizügig und doch FSK-12-züchtig anlächeln. Denn was für den einen der Boom, ist für den anderen eben nur der Bumm – und für den will man keine 1000 Kilometer fahren.