Männer und Frauen sind oft ungleich verteilt
Satoshi Kanazawa, Evolutionspsychologe an der London School of Economics, sagt: „Wenn Männer sich vorstellen, in einer polygamen Gesellschaft zu leben, gehen sie immer davon aus, selbst viele Frauen zu haben. Was ihnen nicht klar ist: Wahrscheinlich hätten sie überhaupt keine Frau.“
Ich hätte Ihnen das gar nicht zitiert, wenn diese Aussage nicht viel Licht auf die generelle Situation der Partnersuchenden werfen würde, denn suchende Frauen und Männer sind weder in der freien Wildbahn noch in den Singlebörsen 50 : 50 verteilt – und selbst wenn eine Singlebörse behauptet, einen „hohen Frauenanteil“ zu haben, dann ist immer noch die Frage, in welcher Alters- und Bildungsschicht dies der Fall ist. So überwiegen zum Beispiel im Personenkreis zwischen ca. 40 und 60 Jahren so gut wie immer die Frauen – wodurch sich ihre Chancen, einen Partner gleichen Alters zu finden, selbstverständlich verschlechtern. Hinzu kommt, dass dieser Personenkreis oft nicht besonders beweglich ist – er sucht vor allem räumlich eher in einem kleinen Umkreis – und – das Schlimmste überhaupt: man will nicht aus dem „inneren Haus“ heraus, hält sich privat bedeckt und will dennoch umworben sein wie ein junges Mädchen.
Es mangelt nicht an Tipps, wie dies zu umgehen ist: Räumliche Entfernungen und Altersspannen erweitern und suchen statt „gefunden werden wollen“ – das ändert dann zwar am Verhältnis der Geschlechter nichts – aber es fördert die Chance, sich besser anzubieten als eine Konkurrentin. Denn wenn es ein großes Angebot gibt und eine geringe Nachfrage – dann muss man sich schon mal überlegen, wie man die eigene Person so in den Vordergrund stellt, dass sie auch bemerkt wird.
Übrigens: Der große Singlebörsen-Vergleich erlaubt detaillierte Einsichten in das Frauen-Männer-Verhältnis einzelner Partnerbösen und Internet-Partnervermittler – auch nach Alter gestaffelt.