Lass dich beflirten, beforschen und beriechen
Ich gebe zu, hier mal ein bisschen hingeguckt zu haben, bevor ich herausfand, worum es ging: Forscher vermuten, dass die Düfte eines Menschen einen großen Einfluss auf das erotische Verlangen haben. Solche Forschungen sind populär, weil man damit erstens sogar in die Boulevardpresse kommt, was die dahinterstehenden Unis offenbar unheimlich schmückt – und weil natürlich auch die Kosmetikbranche Interesse an solchen Forschungen hat: Stellen Sie sich nur einmal vor, es gäbe ihn, den Duft, der alle Frauen sofort ins Bett lockt, ohne dass man erst ein Affentänzchen vollführen muss.
Die Probanden aka Versuchskaninchen werden nach einer neuen Forscher-Masche dabei zu Speed-Dates eingeladen, da kann man sozusagen mal richtig mit beiden Händen ins Leben hineingreifen.
Die Wissenschaftler fordern unter anderem. dass man zwei Nächte lang dasselbe T-Shirt trägt, damit die Duftstoffe auch wirksam werden. An der Studie beteiligen sich tatsächlich zu renommierte Einrichtungen wie der ETH Zürich und die Universität Lausanne.
Die Teilnahme ist nach Veranstalterangaben frei – schließlich dient ja alles der Forschung. Ob die zwei Nächte lang getragenen T-Shirts zum Speed-Date angezogen werden müssen, war nicht zu erfahren – aber da die Veranstaltung drei Stunden dauert – immerhin mit der Möglichkeit, anschließend mit einem der Forscher zu parlieren, nehmen wir mal an, dass dies nicht unbedingt nötig íst.
Wobei mir einfällt – es gab schon immer Männer, die wollten, dass Frauen ihre Unteräsche mehrere Tage tragen, wenn sie sich mit Ihnen treffen – aber das ist wahrscheinlich an dieser stelle eine Bemerkung, über die unsere Damen und Herren Wissenschaftler – die Nase rümpfen werden. Macht nichts, Forscherinnen und Forscher – wir rümpfen derweil mal die Nase über euch.
Der angebliche „Backgrund“ dazu wird gegenwärtig von einem Startup-Unternehmen im Internet verbreitet.