Humorvolle Information über Dating bei der „Frankfurter Rundschau“
Er hat offenbar Humor, dieser Johannes Gernert, der gerade für die FR einen Artikel für das Sommerloch schrieb: „Kennenlern-Kamera läuft“.
„Was es bisher noch nicht gibt: den Wunschpartner zum Ausdrucken. Das wäre natürlich praktisch. Hobbys eingeben, Geschlecht, Alter, Maße. Das Zimmer aufräumen, ein paar Kerzen anzünden, nette CD einlegen – und dann Human-Drucker an, her mit ihm oder ihr“.
Also, wenn es das nicht gibt, was dann? Zunächst einmal die Gutmenschen, die gerade auf dem Seil von „Zahle-Was-Du-Willst“ tanzen. Da ich auch im Übrigen leben keine Qualitätsdienstleistungen bekomme, wenn der Preis nicht von vornherein feststeht, stehe ich der Sache kritisch gegenüber – und „Gutmenschen“ sind ohnehin schwierig im Umgang .
Der schwierige Salto vom Faitr-Trade-Dating zum Online-Speed-Dating geht über das Bild: Klar, auch der Gutmensch bei Eve´n Adam („Slogan: „Treffe gute Menschen“) könnte beim Bild mogeln, und nur die Webcam betrügt nicht. Also Online-Speed-Dating – das ist zwar nicht mehr so neu, wird aber von der Presse immer wieder gerne genommen, weil es so putzig ist. In den Vordergrund werden dabei Meetya und Kissnofrog gerückt.
Einen Dienst hatte selbst ich bisher aus dem Fokus verloren: simpado. Die Leute leben vom Vertrieb von „Kennenlernkarten“, die schüchterne Männer den wunderholden Damen ins Händchen drücken können, damit diese sich dann beim Anbieter einloggen und das tolle Profil von dem Kerlchen sehen können. Ich frage jetzt nicht: „Was machen denn Sie mit den Werbezettelchen, die Ihnen auf dem Weg zur Arbeit so in die Hand gedrückt werden?“
Respekt, Herr Gernert: Amüsant und informativ geschrieben – und vor allem mit dem nötigen Abstand zu den Anbietern.