Traditionelle Datingseiten sind angeblich nicht sozial genug
Ob sich die Welt des Datings gegenwärtig „dramatisch“ verändert oder nicht, ist im Wesentlichen eine Frage, auf welcher Seite man steht – wobei drei Fronten hart aneinanderstoßen: die Könner aka Flirtbösen und Online-Partnerdienste, die Möchtegerns aka soziale Netzwerke und Sie – die Kundin oder der Kunde.
Tatsache. Die Einzigen, die ständig dramatische Veränderungen beim Dating feststellen wollen, sind die Leute, die es offenbar dringend nötig haben, irgendwann einmal Geld zu verdienen – und diese Leute firmieren unter zahllosen „Sozialen Netzwerken“. Was ich vor Jahren vorausgesagt habe, tritt jetzt ein: Web 2.0 ist nicht einfach Web 2.0, sondern ein bunter Fächer von nützlichen und weniger sinnvollen Diensten. Eines ist aber inzwischen sicher: Selbstläufer sind die meisten Web 2.0-Seiten nicht geworden.
Was tut man, wenn man mal wieder ins gespräch kommen will? Man behauptet so etwas:
„All die führenden Online Dating Seiten (es werden ein paar angeführt) beruhen auf Geschäftsmodellen, die es unmöglich machen, soziale Dating-Kontakte herzustellen. Sie sind Dating-Seiten der ersten Generation – es gibt kein Gemeinschaftsgefühl auf diesen Seiten – und viele Kunden fühlen sich deshalb einsam und entmutigt“.
Klar – Angriff ist die beste Verteidigung – und außerdem lernen wir, was wir auch aus unterwürfig zustimmenden wissenschaftlichen Quellen inzwischen schon wissen: Soziale Netzwerke bringen viel, viel Spaß.
Was wirklich dran ist? Eine künstliche soziale Umgebung gaukelt Ihnen vor, sie wären in einem sicheren Netzwerk, wenn Sie Daten und dabei Probleme haben – die typische Haltung der Verlierer – und außerdem – in einem künstlichen Netzwerk fängt Sie kein Mensch wirklich auf, wenn Sie abstürzen.
Die Journalistin Jennifer Chowdhury (She Knowsâ„¢) durfte als Stichwortgeberin für Trish McDermott , der Vizepräsidentin von Engage.com herhalten. Schade eigentlich.