Tacheles: Haut zählt – nicht Worte
Man kann nicht gleichzeitig eine Partnerin oder einen Partner suchen und Angst vor Begegnungen haben. Doch leider finden sich in den Flirtkisten, egal, wie sie heißen und wie teuer das Eintrittsgeld war, immer wieder Menschen, die genau das Problem haben.
Plapper, plapper, plapper, das sei Ihre Rede, wenn Sie nie jemanden treffen wollen. Chatten Sie viel, schreiben Sie viele Emails hin und her – das hindert Sie mit ziemlicher Sicherheit, je einem Menschen zu begegnen.
Wenn Ihnen das so geht: Bitte gucken Sie mal nach im Oberstübchen. Wollen Sie überhaupt jemanden treffen? Oder fürchten Sie sich vor Haut und Haar? Ist es Ihnen in Wahrheit peinlich, Fremde zu treffen? Befürchten Sie, dass es „nicht klappen“ könnte, oder schlimmer noch, dass es vielleicht klappen könnte? Bitte? Ja, ich frage Sie, und dies sehr ernsthaft. Und nein, ich erwarte keine Antworten. Sie sollten Antworten erwarten – von sich selbst.
Also: Wenn Sie es aus eigener Kraft schaffen, was ich mal sehr hoffe, dann machen Sie dies: Treffen Sie sich spätestens nach zweimaligem Emailaustausch, wenn die Entfernungen noch im Tagesausflugsbereich sind. Reden Sie sich nicht damit heraus, dass sie so etwas nicht schaffen. Andere schaffen es auch und treffen sich mit den Menschen, mit denen Sie immer noch im Chat ihre Zeit verplempern – Sie können es auch. Mehr Emails (und vor allem Telefonate) sind meistens nur nötig, wenn Ihre in Aussicht genommener Partnerin (oder der Partner) in einem anderen EU-Land oder im entgegengesetzten Winkel von Deutschland lebt.
Ran an die Menschen! Haut sehen, Nähe spüren, Neigungen feststellen. Das zählt – alles andere ist nur ein Vorgeplänkel auf dem Weg zum Ziel.
