Drei Trends 2007, die keine sind (und nie welche waren)
Speed-Dating
Nichts ist so öde, wie sieben Mal sieben Minuten mit irgendwelchen hergelaufenen Leuten herumlabern zu müssen, die man sonst nicht einmal mit dem Hintern ansehen würde. Das Ganze kommt überhaupt nur in die Presse, weil das Thema Singles überall hochgespielt wird – das nutzen dann clevere PR-Manager. Dass es auch schon „Speed-Dating-Ehen mit Babys“ gibt, spricht nicht dagegen – irgendetwas muss ja abfallen, wenn man Singles zusammenbringt.
Bedenkt man, dass man vielleicht noch 100 Kilometer fahren, das Lokal suchen, Parkgebühren zahlen oder sonst etwas muss und sich dann 49 Minuten lang krampfhaft die Birne leerlabern (oder volllabern lassen) lassen muss, um wenigstens seine Siebtelchance zu wahren – dann wird erst klar, auf welchen Blödsinn man sich eingelassen hat.
Neuartige Dating-Konzepte
Verlierer des Jahres sind leider alle, die mit angeblich “neuartigen“ Datingkonzepten auftrumpfen wollten – selbst, wenn ein paar Freunde dabei sind. Ob elektronisch mit Handy, mit T-Shirt, Visitenkarten mit Codenummern oder mit wundersamen Tauschaktionen – nichts funktioniert wirklich gut. Manche dieser Konzepte hätten vielleicht mal besser einem Mathematiker als einem Marketing-Fuzzi vorgelegt werden sollen – er hätte schnell errechnet, wo der Pferdefuß liegt.
Web 2.0-Anwendungen für Partnersuchende
Web 2.0-Anwendungen wurden sehr, sehr schnell als „Feinde“ oder „Konkurrenten“ der Datingseiten aufgebaut – und an diesem PR-Märchen wird weiterhin kräftig gebastelt. Tatsächlich sind die meisten Netzwerke keine wirklichen Netzwerke, sondern Menschenanhäufungen. Einige von ihnen verfügen nicht einmal über die notwendigsten Such- und Kommunikationsmethoden, um als „Netzwerk“ durchgehen zu können – und haben dennoch mehr als eine Million Mitglieder.
Was meinen Sie? Sagen Sie es doch einfach!