Pressemitteilung: Offenbarungen über die menschliche Stimme?
Man nehme: eine geheimnisvolle Hohlphrase „die Stimme offenbart nämlich mehr über uns, als wir vielleicht denken“, einen Experten von einer deutschen Universität (merke: Experten müssen immer von der Uni kommen, weil man dort die Datingsuppe mit dem geweihten Wasser der Wissenschaft kocht) und – natürlich ein neues Schlagwort: „Voice dating“. Kann jeder, hat jeder, ist cool, man.
Ja, und wer öffentlich zu seinem Wunschpartner sprechen will, sollte den Text nicht ablesen (das machen nun wirklich nur Rundfunkredakteure, oder?) sondern sich Stichworte aufschreiben, mit kleinen sexy Versprechern. Ich verkneife mir hier mal einen Beispieltext zu präsentieren, sonst wird die Sache vollends zur Satire.
Was ich noch sagen wollte: ganz alter Hut. Schon in den 80ern hat man Tonbandkassetten an die Wunschgeliebte geschickt – aber der Ton wirkt nur, wenn er in einem geeigneten Raum oder Tonstudio aufgenommen wurde. Ich habe im Übrigen damals (lange ist es her, zugegeben) mal eine Erfolgsanalyse versucht: Nach meinen Erfahrungen sind Standard-Kontakte ohne Ton und bewegte Bilder effektiver.