Sara Lacy und der angebliche Tod des Online-Dating
Der unfassbare einseitige und provokative Artikel von Sarah Lacy über den „Abschied vom Online-Dating“ wird nun auch in „About“ gewürdigt – mit dem gleichen Kopfschütteln, mit dem er überall aufgenommen wurde. Der Kern des Artikel besteht in einem Meinungsbeitrag von Frau Lacy, in dem sie die sogenannten „Sozialen Netwerke“ als besser Datingseiten hervorhebt und die traditionellen Datingseiten herabwürdigt. Das interessiert allerdings die Partnersuchenden nicht die Bohne: Sie nutzen weiter Datingseiten und legen ebenfalls ihr Profil parallel auf die geschwätzigen „Hallo, wir sind auch da“-Seiten des Web 2.0.
In den USA hat sich bisher niemand die Mühe gemacht, die Gründe zu recherchieren, warum das Online-Dating dort so heruntergeputzt wurde. Die übliche Werbemasche für Web „Social Networks“ besteht ja darin, die negativen Seiten von Online-Dating (die es zweifellos gibt) in den Vordergrund zu stellen und sich selbst als die „natürliche Art“ Menschen kennenzulernen, zu bezeichnen. Wo da die Natur ist, weiß weder ich noch sonst jemand – aber im Online-Geschäft zählt die Wahrheit wenig und der Dollar alles.
