Der Unfug der Datingshows
Nerve ist inzwischen bei Grund 736 angelangt, nicht in einer dieser sogenannten Dating-Reality-Shows aufzutreten. Hintergrund ist ein smarter Texaner, Brad Womack, der beide angebotenen Bräute verweigerte.
Nun wissen wir ja aus einschlägigen Shows in Deutschland, dass die Auswahl „eine aus zweien“ zumeist zu unmöglichen Paarungen führt. Es ist einfach nicht realistisch, zwischen zwei Frauen wählen zu können. Die gängige Formel „ist es nicht die eine, so ist es die andere“ verdeckt, dass es noch ein halbes Dutzend andere hätten sein können, die besser gepasst hätten. Denn wer eine Partnerin oder einen Partner sucht, muss sich – je nach Alter und Attraktivität – auf zwischen 5 und 15 Dates einstellen, bevor sich die anfängliche Sympathie in Liebe verwandelt.
Wer großspurig behauptet, dass man viel weniger oder viel mehr Dates braucht, sollte sich vergegenwärtigen, dass manche Menschen aufgrund der eignen Attraktivität, guter Vorauswahl und etwas Glück schon beim ersten oder zweiten Rendezvous Erfolg haben, während andere mit weniger Ausstrahlung, schlechteren Vorbedingungen oder eigenen Mängeln mehrere Dutzend Dates brauchen, bis es schnackelt.