Sprücheklopferinnen gegen Dating-Seiten: Nase voll
Es ist sehr auffällig, dass es immer mehr Sprücheklopferinnen gegen Online-Dating in den USA gibt. Ganz offensichtlich lässt sich mit dieser Einstellung Aufmerksamkeit erregen – und Aufmerksamkeit bedeutet in den USA fast automatisch, dass der Dollar besser rollt.
Nach Sarah Lacy von „Business Week“ ist nun die angebliche „Erfolgsautorin“ Jennifer Kelton auf den Zug aufgesprungen, die dies gesagt haben soll:
“Die Leute haben die Nase voll von der Welt des Online-Dating … die Leute merken, dass es dort eine Menge falscher Interpretationen gibt. In „Social Networks“ („Soziale Netzwerke“, Web 2.0-Anwendungen) begegne man einander auf einer ganz anderen Ebene“. Genannt wurden dann die beiden Top-Anwendungen in den USA; Facebook und MySpace, auf der man eine „sichere und liebevolle Umgebung“ vorfinde.
Nicht nur ich habe selten einen größeren Blödsinn gehört – aber irgendjemand muss ja wohl solche Theorien in die Welt setzen. Tatsächlich entspricht dies nicht den Tatsachen – und auch die wirklichen Kenner der Szenerie (zu der wir hier Frau Kelton nicht zählen) sind anderer Meinung.
Sicher ist eines: Mit den „Social Networks“ ließen sich in der Vergangenheit schneller Dollars generieren als mit den meisten Datingdiensten – aber nur, weil sie irgendwann für viel Geld verkauft wurden. Was das Dating betrifft: Natürlich können Sie überall Dates finden, wo Menschen zusammen kommen – auch im Warenhaus. Aber man würde das Warenhaus deshalb nicht als Alternative zur Dating-Seite sehen, nicht wahr?