Die männliche Jungfrau und das Lamento über die Frauen
Er ist 32, 1,60 und offenbar auch noch ziemlich dick – und er ist Jungfrau.. In „Menshealth“ sucht er sein Forum für ein Lamento – und macht den Fehler, den leider so viele machen: zu verallgemeinern.
Denn das Persönliche lässt sich ändern: Zwar wird es bei den 1,60 Länge bleiben – aber gegen die Jungfräulichkeit lässt sich unmittelbar etwas tun und gegen das Fett hilft Essdisziplin einerseits und ein guter Schneider andererseits.
Wer sich in dieses langatmige Lamento hineinliest, merkt bald, worum es dem Autor wirklich geht: Schuld an allem sind die Frauen. Für sie ist der Markt ein Käufermarkt, sie bestimmen, wer ins Bett kommt und sie haben dabei zu große Ansprüche.
Nehmen wir einmal an, das wäre so: Dann müssen Männer eben damit leben. Es gibt keine andere Frauen als Frauen und sie sind so, wie sie sind. Wer es beklagt, mag das tun – nützen wird es ihm gar nichts.
Hoffen wir, dass der junge Mann seine Drohung, ein Buch über den Partnermarkt zu schreiben, nicht wahr macht. Es ist bereits bei Weitem genug von dem Mist am Markt.