Ohne Fleiß kein Preis – wenn man überhaupt Angebote hat
„Die Liebe fällt Ihnen bei Partnerdiensten nicht in den Schoss – sie müssen etwas dafür tun.“ Diesen Satz wird jeder unterschreiben, gleich, ob er Betreiber eines solchen Dienstes ist oder Mitglied – und in der Tat ist es der Kernsatz des Geschäfts: ohne Beziehungsfleiß kein Beziehungspreis. Frauen, die glauben, dass Ihnen wegen der generell besseren Chancen schon genügend Herren in den Schoß fallen würden, müssen stets feststellten, dass Fallobst nicht unbedingt die richtige Wahl ist – und Herren haben fast gar keine Chance, wenn sie sich nicht kräftig rühren.
Einen Haken hat der Satz freilich: Er wird auch von den typischen Diensten verwendet, denen es genügt, ein paar Euros abgezockt zu haben. Hat man dann keinen Erfolg (weil das Humanpotenzial unter aller Würde ist), dann wird einem ebenso um die Ohren gehauen, man hätte sich halt mehr regen müssen.
Dieses Phänomen gibt es leider bei den Partnerdiensten, Flirtbörsen und ähnlichen Einrichtungen schon immer – ein Satz, der an sich wahr ist, wird dadurch in den Dreck gezogen, dass eben auch alle Luschendienste so argumentieren.
Glauben Sie nicht, dass Partnerdienste die Einzigen sind, die so blöd argumentieren. Wenn der Wohnungsmarkt knapp ist und der Makler nicht wirklich Vermietungen hat, ist allzu oft der Kunde schuld – und ganz ähnlich verhält es sich bei anderen Dienstleistern. Man mag dies beklagen oder nicht – eines ist sicher: Auch in Zeiten der Verknappung – sei es von Wohnraum oder von Humanressourcen – sind die großen Anbieter immer noch die besten Quellen für Dinestleistungen – und für Vermittlungen trifft dies erst recht zu.