Frauen, Männer, Statistiken und Wundertüten
Wundertüte Statistik: 24 Prozent der Männer haben im Internet angeblich schon einmal „eine neue Person“ kennengelernt, während dies bei den Frauen nur zu 16 Prozent zutrifft.
Wen haben die restlichen 8 Prozent der Männer kennengelernt? Aha – sie waren in „Karrierenetzwerken“ oder (man höre) „Sport-Communities“. Das mag ja vielleicht alles noch halbwegs glaubwürdig sein. Aber haben die Damen in den vielen Mädchen- und Frauennetzwerken, Web-2.0-Anwendungen und was dergleichen mehr ist, keine Frauen kennengelernt? Und was ist überhaupt „kennen gelernt“? Getroffen oder oberflächlich herumgeschnattert?
Ja, die BITCOM. Wie war das noch mit den 56,6 Millionen Euro, die in Singlebörsen umgesetzt werden?
Überhaupt lassen die beiden Artikel, die hier verwendet wurden, jegliche Interpretationen zu – denn mal sind die Internetnutzer jung und männlich, dann sind sie wieder älter und überwiegend weiblich. Um Missverständnissen vorzubeugen: ich habe durchaus wahrgenommen, dass beim ZDF eine andere Studie verwendet wurde, aber auch dort wird die BITCOM so zitiert: „Die Internet-Nutzung wird auch für Frauen zum Standard. Immer mehr Frauen kennen sich hervorragend mit der Informationstechnik aus. In Deutschland zum Beispiel haben 51 Prozent der Frauen mittlere bis gute PC-Kenntnisse. Das ist im EU-Vergleich ein sehr guter Wert“.
Eben – und deswegen bleibt es dabei: Statistiken sind Wundertüten für neugierige Leser – und kaum mehr.