Psychologie, Schuhkartons, Schwätzer und ein Friseur
Immer dann, wenn Psychologen Menschen etikettieren und in ihre Schuhkartons einsortieren wollen, geht mir der Hut hoch (oder besser die Schottenmütze, den ich habe keinen Hut).
Jüngstes Beispiel: Die von Dr. Marcus Damm für das Elite-Blog ausgewählten „Kommunikationsstile“. Schön, wenn man sich dabei auf die deutsche Psycho-Populärzeitschrift „Emotion“ berufen kann oder gar auf Friedemann Schulz von Thun – aber bitte – was soll´s eigentlich ausgerechnet drei „Kommunikationsarten“ als „typisch“ anzubieten?
Dr. Damm nennt „orakelnde“ Frauen und Männer, denen angeblich mit aktivem Zuhören zu begegnen ist, „Quasselstrippen“, deren „Schauspiel“ man genießen könne und „Schweiger“, von denen man nicht viel erwarten dürfe.
Herr Damm sagt in dem darauf folgenden Text, man könne diesen Gesprächstypen durch „Anpassung“ begegnen. Mal ehrlich: Da geht mir nicht nur der Hut hoch. Da fallen mir auch noch die Haare aus. Wobei mir einfällt, dass ich demnächst zum Friseur muss – und auf den komme ich nicht nur wegen der Haare, sondern auch wegen seiner Kommunikationsweisheiten.