Das Blinddate, das Gespräch und die Gretchenfrage
Der Verlauf eines Gesprächs ist nicht vorhersehbar – und auch beim Date ergeben sich die Themen aus den Stichwörtern, die gegeben werden und jenen, die aufgenommen werden. Welche es sind und wie sie dann weitergesponnen werden, ist das eigentliche Interessante an einem Gespräch.
Auf die Frage „wohin fährst du gerne in den Urlaub?“ beispielsweise kann man antworten, dass man gerade mit einem großen Projekt beschäftigt ist, dass einen hindert, in Urlaub zu fahren und mit dem Job fortfahren. Alternativ kann man einfach sagen, was man am Urlaub liebt – also lange schlafen, in der Sonnen liegen und so weiter und so auf seine Art des Wohlbefindens anspielen. Man kann nun aber auch darlegen, was man zu zweit gerne im Urlaub machen würde und den anderen so schon ein bisschen einbinden. Man kann mit dem letzten Urlaub in Australien prahlen – und damit gar nichts Positives erreichen oder die Sache verblubbern: „Ach, mal so mal so“.
Haben Sie erkannt, worauf es ankommt? Sie können nicht nur mit Fragen lenken, sondern auch mit Antworten. Das gilt besonders für heiklere Fragen, die ja auch irgendwann einmal kommen werden. „Wie wollen wir denn den Abend beschließen?“, wie auch immer gestellt, ist die Gretchenfrage nach der Zukunft – und danach, ob man die Lust noch am selben Abend teilen will. Haben Sie schon eine Antwort?