Männer achten bei Frauen selten auf Beziehungsqualität
Speed-Dating lockt nun auch die Wissenschaftler – und dies hat durchaus Sinn. Beim Speed-Dating ist es nämlich erstmalig unter halbwegs „natürlichen“ Bedingungen möglich, das tatsächliche Dating-Verhalten zu analysieren.
Die Frage, die Wissenschaftler seit sehr langer Zeit beschäftigt, sind Irritationen bei der Partnerwahl: Befragt man Personen, welchen Partner sie wählen würden, so bekommt man Ergebnisse, die vom tatsächlichen Verhalten im Alltag abweichen.
Beim Speed-Dating ist dies innerhalb von Stunden feststellbar: man befragt die Kandidatinnen und Kandidaten vor dem Treffen und vergleicht ihre Entscheidungen dann mit der Befragung.
Das Ergebnis ist ernüchternd, vor allem für Männer: Weibliche Schönheit verblendet ihr Hirn sofort und sie geben alle edlen Vorsätze auf. Zitat aus der FAZ:
„Während sie vor dem Rendezvous angaben, nach Partnerinnen zu suchen, die in Aussehen, Sozialstatus oder Bildung auf einer Ebene mit ihnen selbst lagen, wählten sie beim „Speed-Dating“ einfach die hübschesten Damen aus“.
Frauen hingegen erkannten die Rosinen sofort und pickten sich eher passende Partner heraus – wobei sozialer Stand, materielle Sicherheit und soziale Komponenten den Ausschlag gaben.
Das Fazit der Wissenschaftler: Eigentlich änderte sich während der Evolution wenig bei der Partnerwahl. Bedenkt man nun noch, dass die Männer ohnehin kaum Chancen haben, eine Wahl zu treffen, weil Frauen die endgültige Auswahl treffen, so muss das männliche Balzverhalten auch beim Online-Dating erheblich in Zweifel gezogen werden: die „Schrotschussmethode“ wirkt demnach nicht nur disqualifizierend für Männer, die sie anwenden – sie ist auch weitgehend aussichtslos.
Was ich hier vergaß, kommt morgen: Sind Speed-Dater überhaupt ernst zu nehmen?