Deutsche Phänomene bei Singles und Kindern
Die Singles kommen, so Marcus Damm, nicht um „plötzlich auftauchendes, intensives Nachdenken“ herum, wenn sie eine Familie ansteuern.
Ich bezweifele die Tatsache nicht, wohl aber die Formulierung und noch mehr die Verallgemeinerung, dass diejenigen, die sich für Familien entscheiden, heute mit „viel mehr Hindernissen“ zu rechnen hätten als vor „zwei Jahrzehnten“.
Persönlich erlebe ich Deutschland als nach wie vor kinderunfreundlich. Der Staat gibt nicht genügend Geld für Krippen, Kindergärten und Grundschulen – und das Volk stellt das Kind nicht in den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens, sondern behandelt es wie eine Randerscheinung.
Das ist mindestens hier in Ungarn anders – und in den nordischen Ländern sowieso. In Westdeutschland hingegen muss ich lange zurückdenken, um eine Zeit zu finden, in der es anders war – und vor „zwanzig Jahren“ waren die Chancen, dass sich etwas ändert, eher schlechter als heute.