Menschen über 50 sind keine Senioren
Wie schön, wenn jemand die Interessen einer fiktiven „Generation 50+“ vertritt, und zwar „gegenüber der Politik, gesellschaftlichen und sozialen Gruppen und … den Medien“. Nur Frage ich mich, ob es eine solche „Generation“ überhaupt gibt. Sind wir vielleicht senil? Der Schrift und der Sprache nicht mehr mächtig? Unsicher im Umgang mit Computern? Längst als Omas und Opas abgestempelt? Ich hasse diese dümmlichen Pressemitteilungen, in denen wir bereits als „Senioren“ abgestempelt werden. Was denken sich diese Dummschreiber eigentlich?
Ich bin in einem Alter (61), in dem ich weiß, dass sich Menschen ändern, dass sie gar altern. Wir denken, fühlen und handeln nach und nach anders. Aber ich weiß auch eines: die meisten Menschen meines Alters sind absolut Herr ihrer Sinne – in jeder Hinsicht – und wir fühlen uns völlig wohl inmitten der Gesellschaft, deren namhafte Mitglieder und Entscheidungsträger wir nach wie vor stellen.
Sehen Sie – und deshalb brauchen wir keine „Altersfürsorge im Internet“ – die Verbände, Institutionen und auch die Partnerbörsen, die glauben, für „Menschen über 50“ zu reden, reden nicht für meine Altersgruppe. Wir sind nicht vergreist – und wir sind keine abgetrennte Gruppe der Gesellschaft. Wir stehen mitten im Leben. Wer uns ausgrenzen will, muss mindestens mit meinem Widerstand rechnen.
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