Sind Sexshops Igitt?

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen vor Sexshops rote Samtvorhänge hingen, der Innenraum schummrig beleuchtet war und die Verkäufer schmierige Typen, die man nichts, aber auch gar nichts zu fragen wagte.

Falls Sie glauben, dass dies noch so ist – nein, es ist nicht mehr so. Je nachdem, welche Art von Sexshop sie aufsuchen, werden sie entweder helle Räume mit freundlichem, meist weiblichem Personal finden, das sie fachkompetent berät, oder sie kommen in einen wunderschönen Vorraum, in dem Sie zunächst nichts als Düfte und ein paar exklusive Bücher und Magazine liegen sehen. So ist zum Beispiel im „Lust“ in Kopenhagen. Auf halber Höhe finden Sie dann die Lustwäsche und erst im Keller das Repertoire an Spielzeugen für sanfte und harte Spielarten der Erotik.

Läden wie diese wenden sich speziell an Frauen und Paare. Gerade kommt ein Paar die Treppen herauf – ohne Zweifel zwei Leute, die zur besseren Gesellschaft Kopenhagens gehören. Ein schwarzer Umschnalldildo und eine Maske sind es, was beide diese Nacht ausprobieren wollen – und das Paar lächelt sich an, während die Verkäuferin die Artikel von der Kreditkarte abbucht.

Sexshops haben heute ein völlig neues Publikum – Menschen, die miteinander ein wenig mit dem Sex experimentieren wollen – und mehr und mehr auch Frauen, deren Ziel es ist, einen Vibrator zu finden, der wirklich zu ihnen passt.