Abschied von der Liebe Pur
Dies ist kein ganz normaler 31. Mai und auch keine normale Zusammenfassung der Woche. Denn ab heute „privatisiere“ ich endgültig.
Das hat gleich mehrere Gründe. Der eine liegt in den Problemen, die seriöse Blogs heute allgemein haben. Die Menschen wollen heute im Netz weder ungewöhnliche Gedanken lesen noch etwas, das ihnen langfristig nützt. Und so kurz kann ich nicht ausdrücken, was ich sagen will.
Das zweite Problem liegt darin, dass ein Thema wie die Liebe oder auch die Partnersuche irgendwann ausgelutscht ist. Wenn ich nicht den Wiederkäuerinnen der Frauenzeitschriften folgen will, muss ich innovatives Eigenes bringen. Und wenn ich Eigenes bringe, dann gefällt es den Massen nicht, weil zu viel Wahrheit darin enthalten ist.
Ich gehe ohne Tränen. Ich habe seit über 12 Jahren die „Liebe Pur“ mal besser, mal weniger gut mit Nachrichten, Informationen und Meinungen versorgt. Ich habe dabei viele Menschen kennengelernt, mich hin und wieder gestritten und bei meinem Tun ein recht ansehnliches Wissen angereichert, das mir erhalten bleibt.
Und der letzte Punkt? In den letzten 15 oder 20 Jahren hat sich das Kennenlernen so radikal gewandelt wie nie zuvor. Waren es einst die neuen Eliten und die wirklich besonderen Menschen, die „online“ miteinander in Verbindung traten, so sind es heute alle – und nur ein kleiner Teil weiß, was er damit tut. Das wäre ein Grund weiterzuschreiben? Oh nein, denn diese zwei Drittel bis vier Fünftel der „online“ Partnersuchenden erreiche ich nicht mehr, und ich zweifele daran, ob sie irgendjemand erreichen kann.
Ich gehe auf die Artikel dieser Woche nicht mehr ein, sondern verabschiede mich mit Dank an jedermann, der mich unterstützt hat, meine treuen Leser(innen) und allen, die guten Willens sind.
Es war eine schöne, aufregende Zeit.