Alternativen, den Partner zu finden?
Einstmals waren Zeitungsanzeigen „echte“ Alternativen für Menschen, die „auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Weg“ Menschen kennenlernen wollten. Es war ein Spiel mit den Möglichkeiten, und gelegentlich war es sein Spiel zwischen Frust und Abenteuer. Dann kam Online-Dating. Es war vor allem eine Alternative für Menschen über 40, die manchmal ihren Ersten, zumeist aber ihren zweiten oder dritten Lebenspartner suchten. Und natürlich war es ebenfalls ein Weg zwischen entsetzlichem Frust, fantastischen Gefühlen und manchem Abenteuer.
Wer hat am meisten Frust oder Lust – und warum?
Gefrustet waren immer jene, die sich „alles“ oder „etwas anderes“ versprochen hatten. Fantastische Gefühle hatten jene, die mit ihren Emotionen umgehen konnten und nicht der Meinung waren, dass man „Gefühle investiert“. Abenteuer – nun ja, das war „Dating“ immer für jene, bei denen es hieß: „Ich versuche alles, solange er/sie mich nicht frisst.“ Gut, das war jedenfalls die humorvolle Version.
Jedenfalls haben alle gewonnen, die wussten, dass man für Alternativen auch neue Sichtweisen braucht. Von sorgfältigen Abwägungen bis zu spontanen Einscheidungen – und alles zum richtigen Zeitpunkt.
Ich bin gespannt, wer das anders sieht oder gesehn hat. „Alternative Partnersuche“ war und ist nichts für ängstliche Naturen und ebenfalls schlecht geeignet für Menschen, die mit Scheuklappen zu Dates gehen.
Den Massen folgen? Dann gehst du unter in den Massen
Heute – ich gestehe es freimütig – ist die Sache schwieriger geworden. Wenn die Massen Online-Dating zu ihrem Favoriten erkoren haben, dann musst du selbst sehen, wo deine Alternativen liegen. Sicher ist: Der sogenannte „Markt“ verschiebt sich – da heißt – es gibt immer weniger zuverlässige Märkte, dafür eine große Anzahl von unzuverlässigen oder unbrauchbaren Märkten. Die Standard-Märkte – namentlich die Online-Partnervermittler, setzen auf eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen. Am Beispiel: Drei der fünf jüngsten Pressemitteilungen von PARSHIP wandten sich an Menschen, die von Ehe und Familie träumen – nur eine wandte sich explizit an ein etwas jüngeres, flirtbereites Publikum.
Parallelen und Alternativen
Die Frage, die sich heute jeder stellen muss, der einen Partner sucht, ist einfach: Verlasse ich mich auf eine Methode, oder versuche ich, mehrerer Wege parallel zu gehen? Und sind diese „anderen Wege“ auch tatsächlich „Alternativen“, oder sind sie nur „mehr desselben, nur frisch gestrichen?“
Bei schwierigeren Märkten – und das ist gegenwärtig der Fall – hilft es, sich besser aufzustellen. Sichtbarer werden, sich mehr auf eigene Ansichten und Absichten zu verlassen – das wäre ein Anfang.
Die anderen Singles sind überall. Wenn du wirklich einen Partner suchst, dann findest du ihn auch. Online-Dating ist weiterhin eine gute Möglichkeit, aber kein „Tunnelspiel“. Das heißt, du muss da nicht willenlos und ergeben durch. Nur du entscheidest, was wirklich ein „Match“ ist.
Hast du das in der Vergangenheit wirklich beherzigt? Falls deine Antwort „Nein“ ist, dann fang noch heute damit an.