Und die Wissenschaft hat erneut zugeschlagen …
Die Wissenschaft hat erneut zugeschlagen … diesmal mit einer Langzeituntersuchung – das klingt immer seriös. Diesmal wird behauptet, dass die Qualität gleichgeschlechtlicher Freundschaften unter den 13- bis 18-jährigen das spätere Liebesleben namhaft bestimmen würde.
Was haben die Forscher tatsächlich herausgefunden?
Das Ergebnis ist absolut mager. Im Endeffekt sagt es nur aus, dass die sozialen Fähigkeiten, die im Alter zwischen 13 und 18 Jahren erworben würden, Hinweise auf mehr Zufriedenheit im Liebesleben der Erwachsenen geben würden.
Man will „herausgefunden“ haben, dass durchsetzungsfähige Jugendliche im Alter von 13 Jahren, deren positive Erwartungen an andere erfüllt wurden, die beste Voraussetzungen für zufriedenstellende Liebesbeziehungen hätten.
Im Alter von 15 und 16 Jahren seien es „soziale Kompetenzen“, ausgedrückt durch feste Freundschaften und ein bereites Spektrum an sozialen Kontakten zu Gleichaltrigen, die zu den besten Voraussetzungen für das spätere Liebesleben führten.
Schließlich sei die Fähigkeit, enge und stabile Freundschaften im Alter von 16 bis 18 Jahren auszubauen, die bestehe Voraussetzung für die Zufriedenheit in Liebesbeziehungen.
War das alles? Ja, es war alles. Auch der zuständige Professor konnte es nicht schönreden: (1)
(Wichtig sind die) … Fähigkeiten, die man in Freundschaften mit Gleichaltrigen des gleichen Geschlechts erlernt. (Es sind) … Fähigkeiten wie Stabilität, Selbstbehauptung, Vertrautheit und soziale Kompetenz. Diese entsprechen am ehesten den Fähigkeiten, die für den Erfolg von Liebesbeziehungen von Erwachsenen erforderlich sind.
In der deutschen Presse führte dies zum Beispiel zu der Aussage (2):
Hattest du in der Pubertät enge Freunde, bist du später mit deinem Liebesleben glücklicher.
Und die Gründe? Warum sind gleichgeschlechtliche, intensive Freundschaften unter jugendlichen wichtiger als amouröse Beziehungen?
Auch dies will man „herausgefunden“ haben (1):
Liebesbeziehungen während der Adoleszenz sind eher flüchtig, und weil dies so ist, sind sie nicht die wichtigste Art, in der Teenager ihre Fähigkeiten für die Zukunft entwickeln.
Nun also wissen wir es also. Könnten wir zurück in die Vergangenheit gehen, so müssten wir entweder konsequent gleichgeschlechtliche Freunde rekrutieren. Oder uns bei anderen erfolgreich anbiedern, um als Freund angenommen zu werden.
(1) Entweder in „Sciencedaily“ oder in dieser Pressemitteilung .
(2) Instyle