Was sagen Experten über die Zukunft des Online-Datings?
Was sagen Experten über die Zukunft des Online-Datings? Ich frage mich zunächst, ob da wirklich Experten gehört wurden, die den partnersuchenden Mitmenschen im Auge haben. Nachdem dies gesagt ist, ein weiterer Satz voraus: Die eigentlich gefragte Prognose für „Online-Dating 2024“ wollte niemand „wirklich“ stellen. Alle vier „Experten“ hielten sich im Konjunktiv und in unverbindlichen Satzwolken auf. Und es mangelte nicht an Appellen …
Mark Brooks hofft, dass Apps verhindern, sich in die „falsche“ Person zu verlieben
Mark Brooks meint, dass die Benutzer von Online-Dating wohl mehr „Virtuelle Realität“ nutzen würden. Ich meine: Bullshit. Anfänger leben sowieso in einer „virtuellen Realität“, indem sie für „bare Münze“ nehmen, was ihnen die Dating-Unternehmer vorgaukeln – von den „Usern“ aka Kunden mal ganz abgesehen, die ebenfalls dazu beitragen, dass Online-Dating nichts für „Menschen mit dünner Haut“ ist. Dieser Satz klingt zwar hübsch, ist aber ebenfalls eigenartig: „Eine Dating-App sollte Menschen helfen, sich nicht in die falsche Person zu verlieben.“ Als ob irgendjemand oder irgendetwas verhindern würde, sich in die „falsche“ Person zu verlieben.
Lorraine Adams wünscht sich, dass dem Kunden besser geholfen wird
Lorraine Adams sagt uns, was richtig wäre – aber vermutlich keinen fruchtbaren Boden bei den Dating-Unternehmen findet: Viele Kunden erwarten tatsächlich sinnvolle Hilfe beim Umgang mit der Single-Börse oder Online-Partervermittlung, bei der sie angemeldet sind. Hoffentlich hört sie jemand!
Steve Dean – dem Kunden helfen, aber auch eine Ideologie verkaufen?
Steve Dean glaubt, dass man den Kunden wirklich helfen kann, indem sie diese bei ihren ersten Schritten unterstützen. Er hofft, dass die Unternehmer einen neuen Ansatz für Design oder Produkte anbieten werden. Allerdings setzt Steve auf Kompatibilitätsalgorithmen und den Versuch, mit sogenannten „sozialen Profilen“ eine bessere Übereinstimmung zwischen den Partnern zu erreichen. Aber Hallo, Steve – das versuchen einschlägige „Fachleute“ schon lange – und immer wieder hat sich ihr Bemühen als „Allchemie“ erweisen. Algorithmen sind eben nichts als Algorithmen.
Marc Lesnick – teure künstliche Intelligenz wird Online-Dating beflügeln
Marc Lesnick geht noch weiter – er baut auf „künstliche Intelligenz“ und wünscht sich, dass die Online-Dating-Firmen darin einen Haufen Geld investieren. Da frage ich mich: Wenn schon die natürliche Intelligenz nicht dazu führt, sinn volle Entscheidungen zu fällen, wie kann es dann die künstliche Intelligenz tun?
Vier Experten – eine Meinung sticht heraus
Vier Experten – und eigentlich nur eine sinnvolle Meinung: die von Lorraine Adams. Sie basiert auf den Daten, Fakten und Beschwerden der Jetztzeit. Und jeder, der den Puls der Branche fühlt, weiß: sie viel verdienen, nicht dienen. Lorraines Ansicht ist die einzige Meinung, die ich gelten lassen will. Mark Brooks in Ehren – aber wenn sich Menschen nähern wollen, brachen sie echte Realitäten und keinen virtuellen Bullshit. Steve Deans kann ich teilweise zustimmen, was die Analyse betrifft. Die Lösungen, die er vorschlägt, ist aber ein reines Gedankenspiel, das keine verlässliche Grundlage hat. Marc Lesnick liegt nach meiner Meinung völlig daneben, weil er den Menschen (und damit die Realität) vernachlässigt.
Und die Prognose für 2024? Ich sag’s mal überdeutlich: jedem der wirklich eine wagt, wird danebenliegen.
Daten und Fakten: Via Mark Brooks auf dem Pheramor-Blog.