Weihnachten – Blitzbegegnung oder allein bleiben?
WWeihnachten, genauer gesagt der 24. Dezember, den ja die meisten von uns mit „Weihnachten“ identifizieren, steht sozusagen vor der Tür. Wer jetzt noch einen Weihnachtsmann zum Verwöhnen braucht oder eine Frau zum Einkuscheln, hat es schwer.
Gelegentlich wird noch „etwas“ oder „jemand“ angeboten. Manchmal erbietet sich auch ein Mensch, mit ihm in die Weihnachtsnacht hineinzuschlafen. Mit Champagner, Konfekt und guten Worten soll es ja möglich sein – egal, in welcher Reihenfolge.
Kommen Sie mir nicht mit „besinnliche Weihnachtszeit“. Worauf soll sich den ein Single „Besinnen“, wenn alles in Familie macht? Soll er selber die Familie beglücken mit seiner Anwesenheit? Und was ist mit Mutters dusseligen Fragen nach einer neuen Beziehung?
Weihnachten ist ein guter Tag, um sinnlich zu sein – wenn man jemanden hat, mit dem sich die Sinnlichkeit auch zelebrieren lässt. Soll man/frau dann die Resterampe räubern? Ich denke, eher nicht. Es ist wie bei den Arzneimitteln: Es gibt Wirkungen und unerwünschte Wirkungen. Mache Triefnasen machen sich schon Hoffnungen, wenn sie eine einzige Nacht halbwegs genossen haben. Das kann zwar immer und überall passieren, ist aber gerade Weihnachten ein bisschen peinlich, weil die Tränendrüsen ohnehin absonderungsfreudig sind.
Allein ist es auch nicht so übel. Übrigens: der 24. Fällt auf einen Montag. Denke dran – schaff Vorrat an. Es ist peinlicher, zu Weihnachten kein Brot im Haus zu haben als keinen Partner im Bett.