Die Tageszeitungen und ihr Partner für Online-Dating
Mein Online-Dating-Radar enthält bekanntlich den Begriff “Dating”, auch wenn ich das Wort nicht leiden kann.
Nun habe ich dieser Tage häufiger eine Überschrift gelesen, die mich verblüfft hat:
Weihnachten zu zweit unterm Tannenbaum
Die Texte sind bei allen Presserzeugnissen gleich, bis auf den Namen der Singlebörse und die Bezeichnung des Gutscheincodes, mit dem man einen Nachlass bekommen kann. Da lohnt es sich doch einmal nachzusehen, wie der Tannenbaum denn nun zwei Singles kommt, oder die zum Tannenbaum oder so.
Ich lese, und dies nun wirklich zu meinem Erstaunen:
Auf (die Namen variieren) sind nur redaktionell geprüfte Kontaktanzeigen zu finden und Sie können hier erfolgreich Ihre neue Traumbeziehung finden.
Wie denn nun? Sind namhafte deutsche Presseerzeugnisse plötzlich wieder in den Markt der Single-Anzeigen-Spalten eingestiegen? Und dies virtuell?
Nein, sind sie nicht. Und das mit der „redaktionellen Prüfung“ haben offenbar nicht einmal die Redakteure der Tageszeitungen kritisch gelesen, denn – es handelt sich dabei um eine Anzeige. Über den Link (oder die Handeingabe) kommt man dann auf eine Webseite, die nach dem „White-Label-Prinzip“ funktioniert. Wer auf die Webseite geht, sieht dann auch, wer prüft:
Unser Supportteam prüft zu Deiner Sicherheit jedes Profil.
Wer zum unteren Rand geht und das Impressum aufruft, findet dann den Urheber: die ICONY GmbH, die ihre Partner auch keinesfalls verschweigt (Link).
Da es sich um eine Wirtschaftskooperation handelt, und die entsprechenden Artikel immer als „Anzeige“ gekennzeichnet sind, spricht auch nichts dagegen, so zu verfahren.
„White Label Dating“ ist in der Branche schon seit langem bekannt, trat aber in der Vergangenheit nicht sehr auffällig in Erscheinung. Das „weiße Etikett“ im Dienstleistungsbereich bedeutet, dass die Firma, die die gesamte Abwicklung übernimmt, sich hinter den unterschiedlichsten, fremden Markennamen verbirgt. Im Lebensmittelhandel ist dies inzwischen eine übliche Prozedur: Händler, deren Namen oft bekannter ist als der des Herstellers, verkaufen die Produkte unter eigenem Namen.
Im Dating-Bereich ist dies sehr ähnlich: Unabhängig vom Markennamen des Anbieters werden alle Daten in einer „gemeinsamen Fabrik“ verarbeitet. Und für die Tageszeitungen (ein großer Teil davon „bürgerliche Abonnierte“) und den Anbieter hinter dem „Weißen Etikett“ ist dies alles natürlich eine Win-win-Situation. Für die Partnerzeitung ist das Risiko nahezu bei null – sie ist ja nicht beteiligt an dem Geschäft zwischen dem Partnersuchenden und der Singlebörse. Und das Unternehmen, das die Singlebörse am Ende betreibt, braucht wesentlich weniger Ressourcen, als wenn jeder „selbst ans Werk“ gehen würde. Man braucht wesentlich weniger Ressourcen,
Genaueres über das System von ICONY finden Sie beim Singlebörsen-Vergleich.
2 Antworten auf Die Tageszeitungen und ihr Partner für Online-Dating