Verlagsmanager – Hohlsprüche und Ehrlichkeit über die Zusammenarbeit
Ich habe bereits mehrfach darüber geschrieben, dass die Pressemitteilungen der Partnerbörsen für den … (das Wort schreibe ich nicht), also sage ich mal für den Papierkorb sind. Oder glauben die PR-Leute der Tomorrow Focus AG wirklich, dass die Partnersuchenden einen Vorteil darin sehen, wenn „drei erfolgreichen Lifestyle Titel AMICA, Fit for Fun und Max“ nun noch mehr als bisher mit FriendScout24 zusammenarbeiten?
Dass es nichts zu sagen gibt, beweist der Vorstandsvorsitzende der Tomorrow Focus AG, Stefan Winners: „Mit FriendScout24 führen wir eine bewährte Partnerschaft weiter … Wir freuen uns, den Usern unserer Portale ein erweitertes attraktive Angebot präsentieren zu können“. Das kling so hohl, dass man sich fragen möchte: Ja, gäbe es denn nichts zu sagen, was sinnreicher wäre? Und abgesehen davon … den „Usern unserer Portale“. Mann oh Mann, Herr Vorsitzender: Sie haben vielleicht Leser und Kunden, aber keine User: Die gibt es nur im Internet-Jargon.
Da klingt schon etwas kompetenter und mithin ehrlicher, was Martin Wagner, Geschäftsführer der Süddeutschen.de in einer ähnlichen Sache zu sagen hat: „Wir erweitern mit FriendScout24 als kompetenten Spezialisten das Serviceangebot von sueddeutsche.de auch in Sachen Partnersuche“. Weniger ist eben oft mehr, aber welche Vorteile es für die Partnersuchenden hat, wenn immer mehr Verlage mit Datinganbietern kooperieren, bleibt im Dunkel: Es geht schließlich auch ohne Verleger.