Marktwächter beklagen Kostenfallen im Online-Dating
Marktwächter beklagen Kostenfallen im Online-Dating – und zwar fast ohne Ausnahme. Warum Online Dating oft zur Kostenfalle wird, ist bekannt, und wo es Probleme gibt, lässt man Journalisten gerne auf Betonwände auflaufen und beruft sich auf Rechtssicherheit bei der Kritik an den Geschäftsgebaren.
„Wucher in der juristischen Grauzone“ ist der Vorwurf, den die Marktwächter (Marktwächterteam Digitale Welt) gegen Online-Dating-Portale erheben.
Wie diese Portale Kunden anlocken, ködern, über die tatsächlichen Kosten und Folgekosten schweigen und ihre Kunden gegebenenfalls nur unter horrenden Summen wieder aus den Verträgen herauslassen, ist inzwischen ein Ärgernis. Doch wie immer interessiert dies die Unternehmer nicht die Bohne. Solange man sich juristisch noch auf sicherem Boden wähnt, wird so verfahren, wie man es immer tat: nach Gutsherrenart.
Da stört auch dies nicht (Zitat):
25 von 26 unter die Lupe genommenen Portalen geben ohne Registrierung keinen Einblick in die Kosten für eine Mitgliedschaft. Man ist also gezwungen, persönliche Daten preiszugeben, um überhaupt zu erfahren, was die Sache kostet, falls das überhaupt jemals klar wird.
Nun kann man sich natürlich vorab informieren, wie hoch die Anfangskosten tatsächlich sind, auf welche Weise man aus den Abonnements (den um solche handelt es sich zumeist) zeitig herauskommt und welche anderen Risiken man beim Abschluss des Vertrags eingeht. Zum Beispiel beim Singlebörsen-Vergleich (1) oder bei den Verbraucherzentralen.
Was man von Firmen halten soll, die allein für die Nutzung von Daten, die ihnen ja völlig kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, horrende „Mitgliedsbeiträge“ verlangen, überlasse ich gerne meinen Leserinnen und Lesern.
(1) Beim Singlebörsen-Vergleich werden ausführliche Informationen über Preise und Konditionen gegeben. Man muss die entsprechenden Felder „Testberichte und Preise“ anklicken, um die aktuellen Preise zu sehen.