Drei Wege zum Partner, die nicht in Beratungsbüchern stehen
Für den Einen ist die Partnersuche ein intellektuell-emotionaler Prozess nach dem Motto: „Gesucht und schnell gefunden.“ Das wäre dann eine ganz normale, romantisch verklärte Beziehung, gefolgt von Nestbau, Kinderaufzucht und gemeinsamen Altern.
Cindy, oh Cindy …
Andere durchleben eine Cinderella-Story, in der mit ein bisschen erotischer Magie und Verführungskunst der Prinz an Land gezogen wird – meist nicht beim ersten Mal. Aber zumeist können die Verführungskünste so modifiziert werden, dass die Magie von Körper, Geist und Gefühl ihr Ziel erreicht. Der einzige Nachteil: Falls die entsprechende Dame dann sieben oder noch mehr Anläufe benötigt, fällt der Satz: „Ich gerate immer an den Falschen.“ Dann waren es Illusionen, denen sie gefolgt ist.
Neu geboren in Auffassungen, Lust und Wonne
Wer sehr viel Mut hat, wird vielleicht auf eine Wandlung zusteuern, das heißt, die Liebe (oder einfach die Lust) wird die ursprüngliche Absicht der Partnersuche völlig verändern. Die Wandlung kann in der Auffassung liegen, was eine Beziehung ausmacht, sie kann erotische/sexuelle Komponenten beinhalten oder sie kann „Berge versetzen“, etwas in der Art, dass man plötzliche den Wohnsitz in ein anderes Land verlegt.
Reisen in die Welt der Wunder – mit Gefühl, Geist und Körper
Die meisten Menschen sind mit 18 noch recht unerfahren, doch niemand kann garantieren, dass jemand mit 38 erfahren genug ist, um eine vielversprechende Partnersuche zu beginnen (oder erneut zu beginnen). Dann ist es ratsam, eine Reise zu beginnen: Viele Menschen kennenlernen, sich geistig, emotional und sicher auch körperlich mit ihnen austauschen … und schließlich mit dem passenden Partner zurückzukehren.
Der beste Rat für Sie
Ich gebe zu – das sind drei sogenannte „Plots“, also Entwürfe für Novellen oder Romane. Aber es sind eben auch Realitäten. Und wenn wir bei der Partnersuche in fortgeschrittenen Jahren, also vielleicht zwischen 30 und 50 sind, dann wäre eine „Reise in die Welt der Wunder“ durchaus das, was ich empfehlen könnte.
Einwände gibt es immer – aber sie sind wertlos
Oh, ich kenne die Einwände. Neue Erfahrungen sind für viele Menschen ab 30 befremdlich, was so weit geht, dass sie von vornherein Scheuklappen tragen. Das sieht sich dann so an: Örtlich nicht zu weit entfernt, möglichst gleicher sozialer und landschaftlicher Hintergrund, ähnliche Schulbildung, geordnetes Einkommen, Mainstream-Ansichten, überwiegend wohlanständig. Der Vorteil: Alles passt ineinander und aneinander. Der Nachteil: Erstens wollen das viel zu viele, und zweitens lernt man nichts über andere – und erst recht nicht über sich selbst.
Erfahren lebt sich’s leichter
Man sagt nicht von Ungefähr: Er oder sie ist „erfahren“, also viel herumgekommen in Welten, die nicht denen gleichen, die er oder sie von zuhause kennt. Zum Erfahrungsschatz gehören soziale, emotionale und körperliche Kontakte mit Menschen, die „so anders sind, so ganz anders als wir“. Das heißt nun nicht, dass wir alle lieben müssen. Aber es könnte immerhin sein, dass wir von dieser oder jener Person sehr entscheidende Impulse für unser Leben erhalten.
Überlegen Sie sich’s mal, wenn sie Online-Dating betreiben.