Die Woche: Brodeln im Online-Dating, Daten-Kraken und Liebe
An sich ist im Moment nicht die Zeit, über Online-Dating zu sprechen: Die Branche spricht nicht, sondern steht wie das Kaninchen vor der Schlange FACEBOOK. Ob nun die Ankündigung von Herrn Zuckerberg irgendetwas wert war oder nicht, ist dabei eigentlich gar nicht die Frage, sondern die Art, wie Herr Zuckerberg sich bei den Volksvertretern jovial entschuldigt. Ein paar flotte, medienwirksame Sprüche – aber keinerlei Fakten, wie der Datengebrauch und Datenmissbrauch in Zukunft sicher verhindert werden kann.
Sensible Daten werden weiterhin abgefischt
Und so müssen wir auf das Schlimmste gefasst sein. Das Online-Volk wird weiterhin sensible Daten FACEBOOK, WHATSAPP und GOOGLE einfüttern, und immer wieder werden Möglichkiten gefunden werden, sie in Massen abzuschöpfen. Damit mal Tacheles geerdet wird: Die eigentlichen „Verursacher“ dafür, dass Daten in Massen abgeschöpft werden, sind Wirtschaftsunternehmen, die sich die Hände später in Unschuld waschen. Doch sie erzeugen die Nachfrage – und es gibt immer Organisationen, die einen Weg finden, an diese Daten zu gelangen.
TATORT über Online-Dating – Verblödung für Zuschauer
Nun gut, bleiben wir ein bisschen beim Online-Dating. Der TATORT, in letzter Zeit nicht gerade bekannt für Meisterwerke des Kriminalfilms, hatte offenbar billige Sensationsmache im Blick, als er Online-Dating zum Thema machte. Die Kritiken waren zwar fast einhellig schlecht, aber trotzdem bleibt, dass der Zuschauer hier – falls er etwas ernst nahm – systematisch verblödet wurde.
Ist Dating-SCAM manchem Betreiber scheißegal?
Bleiben wir noch einen kurzen Moment beim Online-Dating: SCAM ist nach wie vor ein Thema, und es gibt immer wieder Opfer. Eine gewisse Mitwirkung der Opfer ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber was doch überrascht, ist dies: Offenbar verschanzen sich Betreiber hinter billigen Ausflüchten, wenn sie auf SCAMMER angesprochen werden. Und das schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus.
Vorsicht bei Geisteswissenschaftlern, die über Liebe sprechen
Eigentlich – ja eigentlich wollte ich ankündigen, in der nächsten Woche mehr über die Liebe zu schreiben, die ja immer wieder totgeredet, heruntergespielt oder überhöht wird – je nach politischer und weltanschaulicher Einstellung der Schreiber. Ich kann Ihnen dazu nur eines sagen: Vertrauen Sie niemandem, stellen Sie alles infrage, was Sie lesen und hören Sie vor allem nicht auf Leute, die aus den Bereichen der Soziologie oder der Psychologie zu ihnen sprechen. Das, was Sie von der „Liebe“ abdecken, ist ein äußert schmales Band, das von Ideologien durchsetzt und von Dogmen durchseucht ist.
Nachdem dies gesagt ist (ich weiß, ich wiederhole mich darin oft) will ich Sie noch auf einen Artikel über die „Silberpaare“ hinweisen – und die Vor- und Nachteile, die eine einzige, bis zum Lebensende währende Ehe hat.
In Zukunft mehr Liebe in der Liebe Pur
Und damit die Liebe mal wieder ins Zentrum der Liebepur gestellt wird, plane ich – tatsächlich, ja! – ein paar Artikel darüber, warum wir uns nicht nur verlieben, sondern eben auch tatsächlich lieben. Und dies sage ich jetzt schon: Wer lieben will, darf auch Gewinn hoffen, muss aber auch mit Einschränkungen rechnen. Nur, wer nicht lieben will, kann bleiben, wie er ist, ein bisschen herumschäkern und dann und wann jemanden ins Bett locken.
Bis zur nächsten Woche.