Wie #MeToo und sozial devotes Verhalten unser Leben verarmt
Ich hatte dieser Tage Gelegenheit, mit Frauen und Männern über #MeToo zu sprechen und auch etwas darüber zu lesen, was nicht in der devoten Mainstream-Presse geschrieben wird.
Zum Beispiel, dass ich keine selbstbewusste Frau fand, die sich tatsächlich für das Thema interessierte. Die Frauen hatten andere Sorgen, waren beruflich viel zu sehr angespannt, wollten lieber über die Arbeitswelt und die persönliche Befindlichkeit reden als über das Zeug, was da aus den USA übergeschwappt war.
Indessen sagte mir ein Mann, er würde nun jedes Wort auf die Goldwaage legen – und er habe dabei festgestellt, dass die Kommunikation dadurch an Effektivität verlöre – eine Maschine spräche in Menschensprache zu einer anderen Maschine. Ein Verband soll sogar davor gewarnt haben, mit Frauen über irgendetwas anderes zu sprechen als nur über kühle Diagnosedaten. Wie jeder von ihnen wissen wird, sagen diese Daten für den Laien oft nichts aus. Und die persönliche Beratung? „es liegt an Ihnen …“ gälte schon gar nicht mehr, erstens sowieso und zweitens bei Frauen umso mehr.
Wenn Männer sich gegenüber Frauen wie Maschinen ohne Emotionen unterhalten müssen, weil sonst ihr Ruf oder vielleicht gar ihre Existenz auf dem Spiel steht,, dann haben die #MeToo-Frauen einen Flurschaden im sozialen Verhalten angerichtet, der kaum noch wettzumachen ist. Und die Demokratie sowie die Presse- und Redefreiheit gefährdet.
Und dagegen muss etwas getan werden – am besten sollte dies von den Frauen selbst ausgehen – zum Beispiel von Journalistinnen – doch da duckt man sich weg. Eine Jung-Politikerin (konservativ) war neulich nicht so devot: Sie sagte zu Gender-Ideologien (zu denen ich auch #MeToo zähle) einfach: „fuck it“, was etwa bedeutet: „Scheiß drauf“.