Die andere Sicht der Partnersuche
Je ernster wir es mit einer „Beziehung“ nehmen, wenn wir „Daten“, umso mehr müssen wir uns klar werden, dass wir dabei zwei Ebenen gleichzeitig betreten. Einerseits die Suche nach der Erfüllung unserer lustvollen Bedürfnisse einerseits und die Suche nach einem soliden Leben zu zweit.
Wenn Sie jetzt sagen, „Und das möglichst in einer Person“, dann beweisen Sie nicht nur Humor, sondern treffen den Nagel auf den Kopf. Das „möglichst“ in diesem Satz ist der springende Punkt: Kein Mensch garantiert uns (nicht einmal wir selbst), dass wir linear, im Besitz unseres vollen Verstandes, nahezu emotionslos, aber instinktsicher, auf die Beziehung zugehen. Da können uns die Leute von diesen Partneragenturen und sonstigen Psycho-Schwätzer viel erzählen: Passgenau Partnerschaften gibt es nicht. Es gibt zwischenmenschliche Bindungen, und sie können mit Liebe, Lust, Spaß, Sex oder einfach Achtung voreinander gefüllt sein. Und alle haben irgendwie und irgendwo Grundlagen, von denen wir so viel wissen wie der Wind – aber wir können sie natürlich herbeireden, und manchmal stimmen sogar die Prognosen, die man uns gestellt hat.
Die andere Sicht der Partnersuche?
Sie ist sehr einfach, aber nicht sehr bequem. Und sie lautet: Wir müssen zwangsläufig gewisse Risiken eingehen und dabei versuchen, unseren Verstand zu wahren, unsere Emotionen in die richtigen Bahnen zu lenken und unseren Instinkt nicht zu betrügen.
Sie meinen, das müsste man alles ganz anders sehen? Viel Glück dabei.
Und wenn Sie mögen, führe ich das Thema noch weiter aus.