Marcus Frind und der Jugendwahn – Kunden über 40 unerwünscht?
Hört: Die Welt gehört den jungen Leuten, vor allem denen unter 30 – die haben die tollen Ideen, machen die besseren Datingseiten und sind so produktiv wie sie kreativ sind – vor allem natürlich seine eigene. In diesem Stil haut der Kanadier Marcus Frind gerade um sich.
Natürlich ist der Junge erfolgreich – daran kann kein Zweifel bestehen – und natürlich sind andere ebenso erfolgreich, bei denen die virtuellen Eierschalen noch hinter den Ohren kleben. Aber bevor jemand so ein dümmliches Geschrei loslässt: Auch die angeblich so tollen, mit saugeilen Ideen behafteten Jugendlichen brauchen Kunden – schon mal überlegt? Und ein großer Teil der Kunden von Datingseiten, die gerne bezahlen, ist über 40. Da lässt man sich ungern sagen, dass man im Cyberspace schon zum alten Eisen gehört.
Ich sagen meinen Leserinnen und Lesern heute auch dies: Menschen über 40 sind vor allem kritischere Zeitzeugen. Sie erkennen Schelme, Falschzüngler und Geldabzocker schon an ihren Pressemitteilungen. Sehen Sie – und deswegen haben wir die Fähigkeit, eine Schaubude mit großer Fassade, hinter der billige Illusionen vermarktet werden, von einem Partnerdienst mit Stil zu unterscheiden.
