Die Arroganz der Frauen hat kein Ende
Zwischen dem, was Frauenzeitschriften und frauenorientierte Blogs schreiben und der Wirklichkeit liegt ein tiefes Tal namens „Hättergern“.
Da lese ich in einem letzten Kapital eines langen Blog-Beitrags über (natürlich männliche) „Beta-Typen“:
Die Männeremanzipation ist in der Entwicklung. Vielleicht ist sie noch nicht final abge¬schlo¬sen, aber die ersten Impulse sind bereits gesetzt. Als selbstbewusste Frauen sollten wir den BetaMann bei diesem Entwicklungsprozess unte¬stützen, indem wir ihm mit Geduld, Anerkennung und Verständnis begegnen.
Halt mal – ich weiß, dass manche Frauen unendlich arrogant sind und diese Arroganz mit Klugheit verwechseln. Das beginnt schon damit, Männer in „Alpha“ (siehe „Alpha-Softy“ und ähnlicher Blödsinn) und „Beta“ aufzuteilen. Denn die meisten Menschen sind weder „Alpha“ (Leittiere) noch „Beta“ (die in der Rangordnung auf das Alphatier folgenden Exemplare). Was man wissen sollte: Die meisten Männer sind Durchschnitt, weil der Durchschnitt eben der Durchschnitt ist. Und sie können froh sein, nicht „unter Durchschnitt“ zu sein.
Weder Alpha noch Beta – die meisten Menschen sind Durchschnitt
Gute Nachricht? Schlechte Nachricht? Es kommt noch besser: Menschen-Weibchen aka Frauen teilen sich ebenfalls in Alphatiere und Betatiere (bis zu Omega-Tieren) auf, wenn man sie so betrachtet. Sieht man sie statistisch, so sind die meisten Menschen Durchschnitt – und können froh sein, wenn sie wenigsten das sind.
So und nun mal zu den Arroganten unter den Frauen: Was berechtigt Sie, die Sie überwiegend Durchschnitt sind, eigentlich dazu, einen angeblichen Beta-Mann irgendwo hinführen zu wollen? (Von Verführen mal abgesehen das geht immer). Und woher beziehen Sie die Frechheit, einen erwachsenen Mann, gleich auf welcher Stufe, in einem vermeintlichen „Entwicklungsprozess“ zu unterstützen? Haben Sie irgendein Recht, dies auch nur zu versuchen?
Zwischen der Realität und den Tagträumen mancher Frauen liegt das tiefe Tal namens „Hättegern“. Klar hättet ihr, liebe Frauen, die Welt gerne etwas anders, und sicher könnte es andere Männer geben, die nach euer Pfeife Hopser machen würden, wann immer es euch gefällt. Ja, und ich erkennen an, dass ihr einmal ein bisschen Dominanz ausspielen wollt. Und sicher, sicher – ihr lebt im gleichen fatalen Irrtum wie viel Frauen und Männer, überdurchschnittlich zu sein und weit aus der Masse herauszuragen. Dort drüben, auf der anderen Seite der Realität, dort, wo man das Tal „Hättegern“ durchschritten hat, liegt das Land Utopia.
Und falls ihr jemand mit Geduld, Aberkennung und Verständnis fördern wollt, sucht euch eure Versuchskaninchen dafür anderswo. Versucht es erst einmal mit Hunden, bevor ihr euch an Menschen wagt, und wenn Menschen, dann vielleicht solche, denen es hilft, ihnen mit Geduld, Anerkennung und Verständnis zu begegnen.
Montags ist Tacheles-Tag: da wird Ungeschminkt, direkt und frontal die Meinung gesagt.