Liebe ist für die Armen – für den Rest zählt, wer zahlt
Manches ist selbst für mich neu, zum Beispiel, warum im Kapitalismus die Liebe für die Armen da ist, die Lust in Saus und Braus allerdings für die Reichen.
Wer denn daran glaubt: Der Kapitalismus siegt. Liebe ist für die Armen, und sie ist – nun ja, eben nicht so hochwertig wie eine 24-Karat-Lustbeziehung auf Abruf. Denn weil Männer immer noch erfolgreicher sind als Frauen, zählt der Mann, der zahlt. Und es macht auch nichts, wenn sich ein älterer Mann die Gunst einer jungen Frau erkauft, im Gegenteil – jedenfalls, solange niemand das Wort „Prostitution“ in den Mund nimmt.
Falls doch, ist das Argument dagegen schnell parat: Es ist eben eine „geschäftsmäßige Verabredung“, und (Zitat)
Die meisten Geschäftsbeziehungen halten, weil sie auf Verträgen beruhen. Das heißt, beide Parteien haben darüber nachgedacht, was sie voneinander wollen und es dann ausgehandelt.
Nun, dann wünsche ich den Armen ein wunderschönes Liebesleben und den Reichen, dass ihre „Kontraktpartnerinnen“ immer schön frisch sind, wenn sie durch die Tür schweben. Kann der Mann schließlich verlangen von seiner „Geschäftspartnerin.“